Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1927) (27)

- 126 - zu geben schuldig. Weiden sie aber länger, und fahren sie zum Melken hinauf, so sollen sie bezahlen wie von alters her, je nach der Zeit ein halbes oder ganzes Viertel Schmalz auch 1—3 Käse. Für die Benützung des Triesner Stadels sind sie nichts zu geben schuldig. Bleiben sie aber dort über Nacht, dann müssen sie unten melken lassen. So im Jahre 1602. Wenige Jahre später entstand wieder Streit wegen den Marken beider Alpen. Der Landvogi bestimmte dann die Marken. Die erste ist ein Stein auf dem Reitenstein, von da gerade den Felsen nach auf Eampagretsch, von da dem Felsen nach zur Quelle auf der weißen Platte, dann dem Graben nach über mehrere Marksteine in den höchsten Spitz (1608). Damit waren beide Parteien zufrieden. Im Jahre 1643 erfolgte die Teilung der Alp Balorsch zwischen Schaan und Vaduz. Vaduz erhält das Hintere Valorjch „hinten gegen Guschg auf dem Wäsle genannt" als Eigentum, Schaan behält das vordere. Im Jahre 1652 Februar 26. verkauften die Vorgesetzten der Gemeinden Schaan-Vaduz mit „wolbedachtem Sinn und gemüet von unsers bessern Nutzen und Frommen wegen, insonderheit aber, damit wir uns und unsere Eemaindt aus denen durch die lange gewährte schwedische und andere gleichsam unerträgliche Kriegs- Drangsalen gemachten großen Schuldenlast wiederum etwas her- ausschwingen mögen, den Gemeindsleuten am Triesnerberg in der Alp M a l b u n ihr eigenes Erblehen und die Schneeflucht hin- ter dem Kulmen zum großen Steeg gelegen um 760 Gulden." Die Käufer hatten dieses Kapital an den Junker Rudolf o. Salis zu Zizers zu zahlen und mit 6^> zu verzinsen. Zugleich wurden den Käufern übergeben ein Erblehenbrief von 1351 und den die Marken betreffenden Spruchbrief von 1589 So kamen die Triesen- berger zn ihrem Malbun und zum grotzen Steeg. Die Gemeinde Schaan-Vaduz hatte dieses Malbun von Zen Grafen als erbliches Lehen erhalten 1351. Das ganze Malbuntäl war gräfliches Lehen, davon hatten, wie oben schon gesagt worden ist, die Schaan-Vaduzer im Jahre 1355 einigen Wallisern am Berg einen Teil, Eamswald und Bergle, als Lehen abgetreten. Die Schaaner hatten sich im Eamswald das Mitbeholzungsrecht und das Recht der Schneeflucht vorbehalten. In den Jahren 1514—1516 stritten sich die Schaan-Baouzer mit den Triesnern über den Besitz des sogenannten „Witzflecken",
	        

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