Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1927) (27)

- 12-1 - Schaaner Aeule betraf, undim Jahre 1658 wurden die Buchser durch einen Amtsspruch gezwungen, von einem widerrechtlich neu errichteten Wuhr 15 Klafter abzutragen. Im Jahr 1637 brach nahe an der Vaduzer Grenze der Rhein herein. Da die Triesner es mit der Erstellung des 26 Klafter langen Neuwuhres nicht eilig hatten, weil sie glaubten, daß die Vaduzer mehr Interesse daran haben mußten, wurde diese Gemeinde zur Mithilfe durch die Obrigkeit angewiesen. 2. Die 
Alpwirtschaft Betreffendes. Die Gemeinde Schaan-Vaduz besaß seit 1353 vom Grafen von Vaduz die Alpe Mo.lbun als Erblehen, von der sie den Eams- wald und das Bergle Staviniel, den eingewanderten Wallisern am Triesenberg zu Lehen gab. Da es bei dieser Wiederverleihung im Jahre 1355 Streit absetzte, entschied der damalige Amtmann zu Vaduz, daß die Walliser jene Alpen als Erblehen weiter behalten durften gegen einen Jahreszins von 8 Ptd. Pfg., den sie um Mar- tini an die Pfarrkirche zu Schaan zu zahlen hatten. Im Jahre 1361 kauften die Schaaner von den Frastanzern die Alp Euschg. Den andern Teil von dieser Alpe kauften sie von denselben Frastanzern im Jahre 1373. Daß die Schaaner schon vor diesem Jahre im Besitze eines Teiles von Guschg waren, beweist eine Stelle im Briefe des Grafen Heinrich von Vaduz vom Jahre 1371, wo es heißt, seine Alpe Guschg stoße „an das Teil, das die Schaaner von den Frastanzern gekauft haben." Die Hochalpe Eritsch fGaritsch) müssen sie schon vorher gehabt haben. Sie grenzt an die Triesner Alp Valüna. Diese Nachbarschaft brachte uicht selten Anlaß zum Streit. Die erste Nachricht darüber stammt voin Jahre 1474. Wegen den Marken waltete ein langer Span zwischen den beiden Alp- genossenschaften. Der Landesherr Freiherr Sigmund v. Brandis entschied ihn indem er sichere Marken setzte. Denen von Schaan seien ihre Schneeflnchten, Steg und Weg nach altem Herkommen vorbehalten. Im Jahre 1563 fand infolge von Streitigkeiten die wichtige Teilung der Alpen statt, indem durch Vermittlung des Freiherrn Ludwig v. Brandis zwei Genossenschaften gebildet wurden. Die an der Lorenzengasse erhielten für ewiglich ungewechselt Gritsch und
	        

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