Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1927) (27)

- ii.4 legen und die nötigen Paramente anschaffen und dem Kurat das jährliche Holz liefern werden. An den bischöflichen Kanzler berichtete der Pfarrer r>on Schaan. als Beweise der Anhänglichkeit der Vaduzer an die Schaaner Pfarrei dienen folgende Tatsachen: Als im Juni 1837 durch eine oberamtliche Verfügung den VaVuzern verboten wurde, in Schaan taufen und beerdigen zu lassen, war allgemeine Unzufriedenheit. Die Mißstimmung gegen eine selbständige Kuratie steigert sich von Tag zu Tag, zumal die Vaduzer dem Herrn Kurat abgeneigt sind. Man erklärt es für unmöglich, Kirche und Friedhof zu erstellen. Die Vaduzer zeigen noch gegenwärtig, trotzdem daß der Herr Kurat möglichst dngegenarbeitet, große Anhänglichkeit an die Mutter- kirche. So kommen Vaduzer nach wie zuvor zahlreich nach Schaan zum Gottesdienst, zum Empfang der hl. Sakramente, feiern das hiesige Patrozinium und lassen sich durch nichts abwendig machen, die vier jährlichen Bittgänge mit Schaan zu halten. Am letzten Dienstag, am Fest der hl. Agatha, fand ich das Vaduzer Volk sehr zahlreich in Vaduz versammelt, das sich unserem Bittgang nach Triesen anschloß. Die Gemeinde Vaduz würde, vor die Wahl ge- stellt, einstimmig für eine Kuratie vereinigt mit der Mutter- kirche stimmen. In diesem Sinne schrieb denn auch das Ordinariat an den Fürsten im Februar 1839. Im April desselben Jahres ersuchte der Kurat Wolfinger den bischöflichen Kanzler um Beschleunigung der Angelegenheit, damit diesem Provisorium ein Ende gemacht werde. Es gereiche der Religion nicht zum Vorteil. Aber noch vergingen drei Jahre bis zur endlichen Erledigung. Im März 4842 schrieb Fürst Alois an den Bischof, er habe ge- hofft, in diesem Frühling sein Land besuchen zu können, aber der Besuch müsse verschoben werden. Er habe gehofft bei einer münd- lichen Rücksprache mit dem Bischof alle Unebenheiten wegen der Errichtung der Kuratie und der Abkurung von Schaan beseitigen zu können. Er wolle doch ncht säumen, diese Angelegenheit zu ordnen und habe den vom Bischof und Ordinariate bereits ge- nehmigten Entwurf definitiv redigiert und hoffe, bei seinem be- reitwilligen Entgegenkommen, auch gegenüber den Wünschen der Schaaner Gemeinde, allerseits Zustimmung zu finden. „Gewiß
	        

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