Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1927) (27)

che Stellung er auch als ernannter Kaplan noch einige Jahre beibehielt. Auch war er vorher bischöflicher Kanzler gewesen. Im Jahre 1741 wurde er Kanonikus in Freising, wo er im Jahre 1756 starb. Während eines Streites über die Präcedenz mit seinem Kollegen von der ersten Pfründe schrieb er seine beachtenswerten „historischen Notizen" über die Stiftungen, Vorrechte und Verhältnisse beider Pfründen in den Jahren 1736—37 und über seine vergeblichen Bemühungen, ein neues Pfrundhaus zu erlangen. Im Jahre 1726 hatte er den bischöfl. Gesandten in Wien sAnton Orsi v. Reichenberg) gebeten, mit dem Für- sten zu verhandeln, daß von Seiten der Herrschaft seinem Benefizium das. ganze Haus samt dem Tschaggaturm und Krautgarten nächst an der Kirche gelegen zur Wohnung, seine alte Behausung aber samt Kraut- und Weingarten zur Er- bauung eines dem Benefizium zur Einfexung und Einhaltung seiner Pfrundfrüchte nötigen Gebäudes überlassen werde. Da- für wolle er entweder die Stallung aus dem alten Hausauf seine Kosten bauen, oder, wenn es ehrer beliebe, das herrschaft- liche Haus samt demTschaggenturm demBenefizium abtreten und aus der alten Benefiziatwohnung die Pfrundstallung auf ihre Kosten bauen zu lassen, oder Haus und Smll neu zu erbauen, dann woll er aus Eigenem 266 fl. daran geben. Die Leitung des Baues soll dann ihm überlassen werden, da- mit etwas Rechtes geschaffen werde, nicht wie beim neuen Kaplaneihaus in Schaan geschah. Sollte es eher belieben, ihm alle Baumaterialien, sowie Schlösser und Fenster und einen guten Bauplatz beizustellen und einen Beitrag an dem Vauschilling, so wolle er die Baukosten übernehmen. Jedoch müßte, wenn er durch Tod oder Resignation die Pfründe bald verließe, ihm oder seinen Erben von den Pfrund- einkünften das sog. Kompentenzfuder Wein aus dem Bock 36 Jahre lang überlassen werden. — Dr. Hopp erreichte weder das Eine noch das Andere. Hopp wandte sich im Jahre 1738 mit einem neuen Antrag an den Bischof. Er erinnerte ihn an den ruinösen Zustand seines Pfrundhauses und an das Ersuchen um Ueberlassung des Tschaggaturmes als Wohnung, welches seit 12 Jahren
	        

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