Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1926) (26)

- 85 - nicht stimmte, wurde auch sie umgegossen und um 248 Pfd. schwerer gemacht. Sie wog also 18 Zentner. Dazu war das von den alten Glocken zurück behalten« kleinste Glöckchen hingegeben. Sie wurde von Weihbischof Fäßler geweiht. Unter Pfarrer A. Frick wurden viele kirchliche Gewänder und Geräte angeschafft. Mit diesen muß früher die Kirche äußerst arm- selig bestellt gewesen sein. Als i. 3. 1863 der Pfarrzehent in den Besitz der Gemeinde überging, übernahm diese die Verpflichtungen: die Pfarrpfrund- gebäude herzustellen und zu erhalten, eine Wohnung für den Kaplan zu erstellen, in einige» Iahren eine neue Kirche zu erbauen, den Pfarrgehalt um 200 fl. zu erhöhen und dem Kaplan 500 fl. als Gehalt jährlich zu zahlen. Das neu errichtete Kaplaneihaus, vielmehr der untere Stock desselben gehörte früher zum Pfarrhause und war der Keller für den Zehentwein. In den Iahren 1893 und 94 wurde die neue Pfarrkirche er baut. Diese ganze Baugeschichte schildert bis ins Einzelne der da- malige, um den Bau hochverdiente Pfarrer de Florw, welcher Darstellung wir das Wesentlichste hier mitteilen wollen. Die alte Kirche war viel zu klein, im Innern äußerst armselig, einem Schuppen eher als einer Kirche ähnlich. Schon Pfr. Frick hatte einen Neubau angeregt, aber kein Gehör gefunden. Man scheute die Kosten und stellte sich dieselben übermäßig hoch vor. Auch Pfr. de Florin, der gleich beim Antritte des Pfarramtes sich energisch der Sache annahm, fand nur Widerspruch. Dennoch ver- zagte er nicht, bemühte sich offen von der Kanzel aus und im Privatverkehr die Gemüter umzustimmen. Schwierigkeiten gab die Wahl des Bauplatzes und Gewinnung eines Bauplanes. Endlich einigte man sich auf den Play, wo die Kirche heute steht. Auch ein schöner, geeigneter Bauplan wurde erworben; derselbe war für eine neue Kirche St. Peter in Nankweil bestimmt gewesen und stammte von einem Stuttgarter Baumeister. Um bezüglich eines Kosten- Voranschlages sicher zu gehen, wurden die Gebrüder Nascher in Chur, Baumeister und Bürger von Eschen, um ein fachmännisches Urteil ersucht. Ihr Voranschlag. lautete auf 54000 fl. mit Einschluß 7
	        

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