Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1926) (26)

- 84 - gehaltenen Zusammentritt beidseitiger Abgeordneter Abrechnung über Kapital und Zinse des dortseits gelegenen Klostervermögens und die Aebergabe der Schuldtitel und Barschast bewerkstelliget worden. Laut dem darüber gefertigten Protokoll hat der Kanton St. Gallen zur Auslösung jeglicher nach Ansprache des Fürstentums Liechten- stein auf dem Vermögen des säkularisierten Klosters Pfäfers haf- tenden Pflicht zum Bau und Unterhalt der Pfrundgebäude an Liechtenstein übernommen s) eine Leistung von 2000 fl., b) und eine weitere Leistung von 5000 fl. für den Bau und Unterhalt der Kirche zu Eschen, zusammen 7000 fl. Für diese Summe wurde die liechtenft. Negierung angewiesen auf das von dem hierseitigen Abgeordneten anerkannte Inventar der Pfarrei und Statthalterei Eschen im Betrag von 1415 fl. 5 kr. Das zur Ausfüllung der 7000 fl. erforderliche Betreffnis wurde in Aktivkapitalien aus dem Klostervermögen heraus- bezahlt. Der nach Abzug obiger Leistungen übrig bleibende Betrag von 8143 fl. nebst Barschaftssaldo von 2094 fl. 19 kr., zusammen 10237 fl. 19 kr. ist dann nebst den vorhandenen Schuldtiteln sofort unbeschwert dem Kanton St. Gallen zu Handen der Liquidation zugeschieden worden." Soweit die Mitteilung des ?. Meinrad Gyr. Die Kirche hatte vorher ein Aktivvermögen von 1892 fl. an Kapitalien gehabt, wozu nun die 5000 fl. aus dem Kloftervermögen kamen; somit besaß sie nun 6892 fl. an Kapitalien. Dieser Kirchenbaufond vergrößerte sich allmählich, so daß in den Jahren 1893 und 1894 die neue Kirche erbaut werden konnte. Im Jahre 1850 wurde die Orgel aus der alten Triesner Kirche angekauft für 80 fl.̂ die aus dem Vermögen der Rofenberger Kapelle erlegt wurden. Im Jahre 1861 bekam die große Glocke einen Riß und auch die zweite erlitt eine Beschädigung. Infolge dessen wurden 3 neue Glocken zu einem harmonischen Geläute angeschafft. Die größte wog 15̂/2 Zentner, die mittlere 719 Pfd. und die dritte 441 Pfd. Es wurden die alten Glocken daran gegeben und für den Umguß noch 1670 fl. bezahlt. Die übrigen Kosten betrugen 160 fl. Alles wurde aus dem Pfäferser Kirchenfond bezahlt. Die Weihe der Glocken nahm der Weihbischof Prunster in Feldkirch vor. Gegossen wurden sie von Graßmayer daselbst. Da die große Glocke zur Harmonie
	        

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