Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1926) (26)

- 1l — dem Convent, die Disposition über den üof und dessen Einkünfte dem Propst zu überlassen. Der Propst, mehr auf das Wohl des Convents als auf das seinige bedacht, beschloß, den Äof und dessen Einkünfte der St. Iohanniskapelle (in St. Gallen) zuzuwenden, welche ebenfalls ein Lehen des Klosters sei. Der Pater aber, dem diese Kapelle übergeben ist, hat jene zwei Spenden an den Convent zu entrichten, wie das früher auch geschah. Dann hat der Propst sein Augenmerk auf drei Vorteile gerichtet, deren erster ist, daß ge- wisse Feste mit schuldiger Ehre gefeiert werden, der zweite, daß ein allgemeines Gedächtnis aller Brüder eingeführt werde, der dritte aber, daß der Kommünität jene Tröstung zukomme, daß außer den zwei alten Spenden dem Verwalter der Kapelle von dem Einkom- men des Äofes den Brüdern, die an gewissen Festtagen dem Gottes- dienst beiwohnen, eine Erfrischung geben könne. In der Oktav von St. Martin soll ein Gedächtnis aller Brüder mit Seelamt gehalten werden. Am Gedächtnistage für den Propst haben alle Patres für ihn zu celebrieren und dem Seelengottesdienste beizuwohnen.*) Nach den Fiskalbttchern des Klosters erhielt der Vogt als Lohn jährlich vom Eschner Äof 4 Schillinge und l Pfund Pfenning und 6 Schafe. Am Iahrtag für Abt Wernher erhielten die Patres aus den Eschner Einkünften eine Merenda mit Fischen, Käse, einen Schoppen Wein und ein größeres Brot, die'Armen 12 Brote. An den Festen des hl. Johannes, St. Petrus, Maria Magdalena u. a. wurden aus der Stiftung des Probstes Burkart Lebensmittel und Geld verteilt. Wie v. Arx berichtet, wurde dieser Äos zu Eschen im Jahre 1276 an das Kloster Pfäfers verkauft. Es geschah dies unter dem Abte Rumo v. Ramstein. Ein Kaufbrief ist nicht mehr vor- handen; aber Pfäfers war von da an wirklich im Besitze des Äofes, wie es auch im Besitze der Kirche und der Pfründe war. Auf der obersten Köhe über dem Dorfe Eschen erhob sich einst eine Burg, deren geringe Aeberreste noch zu sehen sind. Der Arsprung der Burg reicht, wie Funde beweisen, in sehr frühe, viel- leicht keltische Zeit zurück. Auf diesen Anfängen erhob sich im Mittelalter eine kleine Ritterburg, in der die „Ritter von Esche»" ') Wartmann I. 891 lqt. Urkunde,
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.