Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1925) (25)

— 22 — von Trient der dortigen Kirche vorgesetzt habe, und empfahl ihm denselben. Gleichzeitig befahl er auch den Vasallen des Bistums, dem neuen Bischof Ehrfurcht und Gehorsam zu erweisen. Dem Neu- gewählten erlaubte er, sich von einem beliebigen Bischof, der mit ihm, dem Papste, in Gemeinschaft stehe, unter Assistenz gleicher zweier oder dreier Bischöfe die Bischofsweihe erteilen zu lassen. Erst im März des folgenden Jahres (1391) hielt der Bischof seinen Einzug in die Bischofstadt und übernahm die geistliche und die weltliche Negierung seines Bistums. Anfangs war das Verhältnis des Bischofs zu den Herzogen ein gutes, was auch beim ganzen liechtenst. Hause der Fall war. Im Juli 1391 erhielten Bischof Georg und seine Brüder Mathis, Hans und Heinrich vom Herzog Albrecht die Burg zu Pergine als Pfand für 3000 geliehene Gulden. Am 22. November 1391 erteilte der Bischof der Aebtifsin Margaretha des Frauenklosters Sonnen- burg (Bistum Brixen) die Investitur in die von Trient geliehenen Besitzungen. Tirol war bei der Teilung der österreichischen Länder an den Herzog Leopold, den Sohn des im Jahre 1386 in der Schlacht bei Sempach gefallenen Herzogs Leopold, gekommen. Die Herren von Tirol waren zwar von alters her sogenannte Schirmvögte der Bis- tümer von Trient und Brixen, in Wirklichkeit aber ihre Bedränger und Berauber gewesen, und die beiden Bischöfe konnten sich mit ihrer unzureichenden Macht ihrer nicht mehr erwehren. Schon der Vorgänger des Bischofs Georg von Trient hatte sich ganz dem Herrn von Tirol unterworfen. Auch Bischos Georg sah sich nach achtjähriger Regierung gezwungen, dem neuen Herzog Leopold einen bedeutungsvollen Verschrieb auszustellen (29. März 1399). Der Bischof schreibt, er hätte diesen Verschrieb dem Erbvogt des Bistums schon beim Beginne der Regierung ausstellen sollen, aber wegen anderen Geschäften und aus Gnade des Erbvogts bis jetzt nicht getan. Mit Rat und Zustimmung des Domkapitels und der Vasallen und Beamten habe er dem Herzog für sich und seine Nachkommen endlich gelobt, ihm zu helfen und mit der ganzen Militärmacht das Land Tirol zu beschirmen gegen jeden Feiud, der an der Etsch oder im Inntal oder was zu Tirol gehört, Schaden
	        

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