Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1925) (25)

I. Heinrich I. v. Liechtenstein-Nikolsburg der erste unter den glänzenden Namen des Hauses Liechtenstein prangt der Heinrichs I. Sein Leben fiel in die Mitte des 13. Jahrhunderts. Gleichberühmt als Kriegsheld wie als Staats- mann wurde er von Koch und Nieder in Rede und Lied gefeiert. Er ist der Begründer des Ansehens und Reichtums seines Hauses, und hat den Namen seines Nittersitzes Liechtenstein auf alle ihm nachfolgende Generationen vererbt bis auf den heutigen Tag. Damals herrschte in Oesterreich Herzog Friedrich der Streit- bare, der letzte aus dem Geschlechte der Babenberger. Heinrich v. Liechtenstein hielt treu zu ihm und befand sich häufig an seiner Seite als Zeuge und Ratgeber. Die Chroniken der Jahre I24Z und 1246 wissen aber auch von ruhmvollen Taten zu erzählen, die er vollführte. Damals stand der Deutschritter-Orden im zähen Kriege gegen die noch heidnischen Preußen und Pommern. Es war mit abwech- selndem Glücke gestritten worden. Da machte Herzog Friedrich das Gelübde, die Ordensritter mit einem Heere zu unterstützen. Auch der Herzog Kasimir von Polen half mit. Den Oberbefehl über die öster- reichischen Ritter hatte Rüdiger von Schrattental, und eine zweite Schaar sührte Heinrich von Liechtenstein. Das Ordensheer brach in Pommern ein, verheerte alles und machte große Beute, da die Pommern sich schlau zurückgezogrn hatten. Als die Ritter aber sich zurückzogen, brachen die Pommern unver- sehens aus ihren Schlupfwinkeln hervor und verfolgten den Feind, der sich auf dem Rückzüge zerstreut hatte. Manche Ritter, die den Nachtrab bildeten, fielen. Da ergriff Rüdiger von Schrattental mit den Seinigen die Flucht. Als aber Heinrich von Liechtenstein die schmähliche Flucht seines Landsinannes bemerkte, stürzte er sich mit seiner Schaar auf die Feinde, tötete viele derselben und entriß ihnen
	        

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