Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1924) (24)

- 64 - I. Mai 1849 wurde er zum Leutnant befördert und hat vom Mai bis August 1849 den Feldzug gegen die .badischen Aufständischen mitgemacht; nach dem Feldzuge wurde er mit der Feldzugsmedaille dekoriert. Bald nachher ist er in das Kontingent in Vaduz einge- rückt. Aus dem Jahre 1853 ist eine Konduitenliste über Rheinberger vorhanden, in der er als in jeder Richtung sehr gut qualifiziert aus- geführt ist: Im Dienste sehr eifrig, über viele militärische Kennt- nisse verfügend, mit sehr guten Gcinütseigenschaften, sehr guten Sitten, vielen natürlichen Fähigkeiten, den Kenntnissen der Arith- metik, praktischen Geometrie und Trigonometrie ausgestattet und sich sehr guter Aufführung befleißend. Wie schon erwähnt wurde Rheinberger 1848 Kadett und mit 1. Mai 1849 zum Leutnant ernannt; am 15. Juni 1859 wurde er zum Oberleutnant und Kommandanten des fürstlich Liechtensteinischen Militärkontingentes befördert. Mit dieser Beförderung fiel auch die Betrauung mit den landschaftlichen und rentämtlichen technischen Arbeiten und Bauausführungen zusammen, nachdem Rheinberger in dieser Richtung seit 1854 sich theoretisch und Praktisch ausgebildet, sowie von März 1857 bis April 1859 bei dem Bau der vereinigten Schweizerbahnen die Stelle eines Stellvertreters des Sektions- Ingenieurs bekleidet, den Ausbau der Strecke Weesen-Schännis ge- leitet und sowohl bei den Arbeiten auf der Strecke, als bei der Ausarbeitung von Bauplänen Vorzügliches geleistet hatte. 1866 wurde er zum Hauptmann befördert und am 2. Februar 1868 unter Belassung des Hanptmannscharakters znm Landes- techniker ernannt. Wie er als Offizier von seinen Vorgesetzten eingeschätzt wurde, haben wir vorstehend aus der Konduitenliste ersehen und weiter oben den warmen Worten des Brigadiers Major von Metz entnommen. Bei seinen Soldaten erfreute er sich voller Hochachtung und Beliebt- heit sowie des vollen Vertrauens in seine Gerechtigkeit. Da er als Kommandant und seit 1861 als einziger Offizier des Kontingents mit seinem Feldweibel allein die militärische Ausbildung der Mann- schaften sowie alle Verwaltungs- und Kanzleigeschäfte des Truppen- körpers zu besorgen hatte, war er jeweils für die Zeit der Rekruten- ausbildung und der jährlichen Aebungskurse besonders reichlich mit Arbeiten gesegnet, wobei ihm seine Tüchtigkeit und sein großer Arbeitswille sehr zu statten kamen.
	        

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