Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1924) (24)

— 33 — Im Juni entstand wieder eine papierfressende Korrespondenz von Stelle zu Stelle wegen Einsicht in die Banpläne. Am 28. September bat der arme Baumeister abermals das Kreisamt um Bezahlung seines Gnthabens. Das Kreisamt uuter- stützte das Gesuch beim, Gubernium! Am 15. Dezember schrieb das Kreisamt an das Gubernium. Der Weirather wandte sich an das Civil- und -Kriminalgericht Feld- kirch. Dieses schilderte die traurige Lage, in welche der.kranke ehemalige Baumeister Weirather aus dem Grunde versetzt wurde, weil er sein Guthaben für den Pfarrkircheubau noch nicht erhalten habe. Das Kreisamt wagt es, mit Beziehung auf die früheren dies- falsigen Verhandlungen das insbesondere ans die letzte Einbegleitüng vom 22. September dem alten hilfbedürftigen Bittsteller der Gnade (!) des hohen Landtagspräsidinms zu empfehle». 18 19. Das Kreisamt wiederholt im März nnd Mai das vorhergehende Gesuch. Umsonst! Am 23. Ang. Infolge eines Berichtes des Feldkircher Land- gerichtes forderte die Staatsgüter-Inspektion die Gemeinde Balzers auf, über deu Kirchen- und Pfarrhofbau Rechnung zn legen und die Forderuug des Baumeisters Weirather bestimmter auseinander zn setzen. Das Kreisamt schrieb darüber au das Laudespräsidinm in Innsbruck: So zweckmäßig diese Anordnung an und sür sich ist, so drängt sich doch dem Gerichte von Feldkirch die begründete Be- sorgnis auf, daß der 82 Jahre alte Greis diese ihm zuge- dachte Wohltat nicht mehr erleben dürste. Das Gericht bittet daher nm gnädige (?) Bewilligung einer Abschlagszahlung. Das Kreisamt hat die traurige Lage des Bittstellers in mehreren Berichten dargetan; es bittet nun nochmals, daß dem Weirather bald eine Abschlagszahlung uud bald die gänzliche Befriedigung zu- komme. Umsonst! Am 31. Jänner 1820 gelangt das Kreisamt wieder an das Landespräsidium. Es beruft sich auf seine sechs Eingaben, worin es das Gesuch Weüathers angelegentlichst unterstützt habe. Das Feldkircher Landgericht habe nenerlich wieder interveniert nnd für die darbende Familie Weirather wenigstens 600 fl. verlangt. Umsonst! Man schrieb 1822. Weirather war unterdessen (182 1) gestorben. Die Familie wandte sich nun am 6. März
	        

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