Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1923) (23)

III. Die Seelsorge bis zum Untergang des Klosters. 
39 die Freihait geben, was zu dem gotzhns 
gegeben gelassen und dazu gehörig ist, das 
khain Bischofs zu Chur darin noch darwider 
handeln soll. Am Freihait brief von 
Philippo Römischen Künig betreffend des qolzhus güeter, dieselben nit anzusuchen one recht. Mer ain Freihait brief 
von Kai- ser Hainrichen 
dem Sechsten, das niemand, 
er sey Edel oder Unedel, 
wes stands er sey, gaistlich oder weltlich, wider die 
Dotation, So der pfrund zu Bendern mit aller Zugehört» von dem 
v. Limpach gegeben ist, nit 
wider sein noch handeln sollen. Ain Freihait brief von Hertzogen Friedrich von Schwaben, das alle 
die, so ihre güeter aigens und gutroillens 
in disen orden geben weiten, das die daran von mengklichen ungesumpt und ungejrrt sein sollent." Dann kommen 4 Weinzinser, 35 Pfenningzinser, 18 Schmalz- uno Käszinser, 27 Kauf- und Tauschbriefe. Mehrere berühren die Pfarrei Sagens. Die meisten der sehr vielen Zinser waren in Chur selbst, die anderen in den Dörfern in der Nähe. Das Kloster hatte offenbar ein ansehnliches Vermögen erwor- ben. Bei der in Feldkirch wohnenden Mutter des Abtes Theodul Schlegel waren folgende Wertsachen deponiert: 3 Kreuze auf Meßgewänder und eine Stola. 2 silberne Köpfe, 1 Federnkopf mit silbernem Fuß, 5 silberne Schalen, ein silberner Becher mit einem Lid und 3 Füßli mit Mändli, 21 silberne Tischbecher. Von diesen Tischbechern beanspruchten die Erben der Mutter des Abtes 3 Stück. Pfarrer ?. Florian in Bendern gab ihnen 2 Stücke. Aus Dienstag nach Nikolai 1537 nahm Hieronymus Huttler, Pfarrer zu Bendern, 5 silberne Schalen, 1 silb. Kopf mit einem Lid, daran etwas vergült, 1 silb. Becher mit einem Lid und Füßli mit Mandli im Beisein Herrn Sigmunden Rainolt Stadtammann, Lien- hart Pappus Stadtammann, Andreas Eetz, Baumeister, und An- dreas Capittel, Stadtschreiber. Im Kloster amteten weltliche Vögte. Mit Wehmut empfanden dies die Mönche, die in Bendern wie in der Verbannung lebten und denen auch ein Schutzbrief des Kaisers Karl V. nicht helfen konnte. Die Einkünfte des Klosters wurden dann eine Zeit lang für die neu errichtete protestantische Schule in Chur und das Klostergebäude als Spital verwendet. Im Jahre 1543 verlangten die Klostervögte namens der Stadt Chur, daß der Zehent vom Haag, der dem Kloster St. Luzi gehörte,
	        

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