Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1923) (23)

III. Dir Ccr>s»n>r !>>>' z»>» llntcs,,a»q dc» »Ivslrrs. trage, und den Gefahren begegnet werden. Der Kardinal schrieb, da ihm das .heil der Seelen und die größere Ehre Gottes so sehr om Herzen liege», wolle er den Bitten der Salezer gerne entgegen kommen und beauftrage den Abt von St. Johann im Thurtal und den Johann Ulrich, Kanonikus in Chur, an Ort und Stelle zu un> tersuchen, ob die Angaben der Salezer richtig seien, und dann das Nötige für die Einrichtung der Kirche und Pfründe vorzukehren und »ach Bollendung derselben, der Gemeinde das Patronatrecht zu über- tragen. Die Pfründe wurde talsächlich errichtet und die Pfarrei gegrün- det; aber das Patronatrechl, das Recht der Pfarrwahl erhielt nicht die Gemeinde Salez, sondern das Kloster St. Luzi, das seit viele». Jahrhunderten dort die Seclsorge ausgeübt und daraum anch von dort den Zehnten bezogen hatte. Doch hatten die Salezer von da an einen eigenen Pfarrer, der dort auch wohnte. Im Jahre 1524 war I'. Luzius daselbst Pfarrer, wahrscheinlich der gleiche» Pater, der später von der weltlichen Re- gierung zum Abt von Disemis gewählt wurde. Auch Sennwald gehörte, wie schon ermähnt, früher zur Pfar- rei Bendern uud wurde von Bendern aus pastoriert. Aber schon im Mittelalter wurde diese Filiale zu einer selbständigen Pfarrei er- hoben. Der Abt von St. Luzi hatte das Recht, den Pfarrer zu wählen, und die Pfarrer wurden durchweg aus den Patres des Klo- sters gewählt. Nicht selten wurden die Pfarrer von Sennwald auf die Pfarrei Bendern versetzt. Noch im Jahre 1527 kam ,". Florinus von Sennwald, wo er mehrere Jahre Pfarrer gewesen war, als sol- cher nach Bendern, worauf ihn der Statthalter des Freiherren von Sar, Hans Egli, enipfohlen hatte. Im Schwabenkrieg (1499) brannte die Kirche in Sennwald ab, wurde aber bald neu erbaut. Im Jahre 1512 bestätigte der Bischof von Chur dem Kloster aufs neue den Psarrsatz d. h. das Recht der Pfarrwahl in Sennwald. Im folgenden Jahre stiftete der Freiherr Ulrich von Hohensax in Sennwald eine Kaplaneipfründe, ein ewiges Licht und eine ewige Iahrzeit. Die Stiftungsurkunde lautete in jetzi- ger Schreibweise.- ,,Montag vor unser Lieben Frauen der englischen Verkün» digungstag im Märzen.
	        

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