Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1923) (23)

160 Xl. Notizen aus den Pfarrbüchern von 1735 an. 1794 Sept. 4 starb in Holland der Soldat Norbert öhri in Gamprin. 1795 starb in Holland der Soldat Anton Fehr in Gamprin. 1796 Mai 23 starb in Gamprin ein fremder Soldat namens Urhu Gurgu unter dem Hauptmann v. Feller 
des Wallathschen Erenz-Regiments. 1799 März 19. Aus diesem 
Jammertale ist zur Zeit des französ. Krieges zu den Wohnungen des ewigen Lebens, wie wir hoffen, hinübergegangen die ehrsame Witwe und eifrige 
Hebamme Ursula Ölkuch geb. Marrer mit allen hl. Sterbsakramenten versehen und 
am 11. ds. Mts. ohne Glockengeläute in Gegenwart des teuflischen französ. Feindes begraben worden. 1799 März 15. wurde auch Josef« Marrer aus Ruggell in aller Stille (der Franzosen wegen) begraben. 1799 Aug. 1. Durch die Waffen der Franzosen bis zum Tode verwundet starb der ehrsame fromme Mann Makarius Kind, der Mesner, nach Empfang der hl. Sakramente, nachdem er in der Benderer 
Kirche 49 Jahre hindurch mit großem Lobe und Erbaulichkeit gedient hatte. Von 1804—1813 finden sich keine Eintragungen. 1896^ starb P. Anton Fröhlich, der viele Jahre Administrator und Pfarrer ge- wesen. 1319 Aug. 11. wurde alt Landammann 
Fr. Ios. Nescher auf dem Felde beim Heuen vom Blitze erschlagen. 1814 Jänner 3. wurde der Jüngling Johann Büchel in Ruggell im Walde von einer gefällten Tanne erschlagen. 1314 März 31. ertrank der sehr gebildete Jüngling Josef Grab von Ruggell im Rhein und wurde in Meiningen begraben. 1815 Juli 1. starb 
an Wassersucht P. Dionys Neiner aus Reute in 
Tirol, PrS- monstratenser von St. Luzi. 1816 Jänner 29. starb 36 Jahre alt 
an Altersschwäche nach 21/z jährigem Lei- den P. Luzius Zuppiger aus Rapperswil, Prämonstratenser von St. Luzi. 1316 Mai 21. starb P. 
Andreas Maiser, Prömenstratenser von St. Luzi. Er war der Letzte aus der Reihe der Psarrer aus 
dem Kloster St. Luzi, der der Psarrei nicht 
ganz 3 Jahre 
vorstand. 16 Jahre war er Cooperator ge- wesen. Er starb am Schlage. Er ruht in der Vorhalle der Kirche, zwi- schen den Mitbrüdern, die kurz vorher innert weniger als einem Jahre ge- storben waren. 1316 Aug. 16. Am Morgen wurde tot im Bett gefunden der ehrsame Mann Josef Walch aus Gamprin, welcher lange einen durch Alter, Hunger nnd Armut ausgemergelten Körper, einem lebendigen Skelett ähnlich herumtrug. Durch Altersschwäche ganz entkräftet, die Lebenssäfte ganz ausgetrocknet, scheint er auch die Seele ausgehaucht zu haben. Doch hatte er noch kurz vorher in der Kirche die hl. Sakramente empfangen. (Eine für jene Hun- gerzeit bezeichnete Notiz.) 1316 Sept. 12. ertrank im Bodensee, indem das überladene 
Schiff sank, der 16 jährige Sohn des Andreas Biedermann von Schellenberg. 1816 Okt. 24. Simon Johann Graf von Schellenberg, der im Sommer in Schwaben gearbeitet 
hatte, starb auf dem Heimwege,- er wurde tot im Bett aufgesunden.
	        

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