Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1923) (23)

l. Die älteste Geschichte der Pfarrei. 
9 (1207). Er erlaubte auch seinen Ministerialen, Schenkungen an das Kloster zu machen. Der Papst Jnnocenz lll. stellte im Jahre 1209 dem Kloster eine Urkunde aus, durch welche ihm der Besitz aller seiner Güter und namentlich auch derjenige der Kirche „der hl. Maria zu Bendern und der dazu gehörigen Kapelle" aufs neue und feierlich bestätigt wurde. Diese „Kapelle" dürfte St. Georg auf Hinterschellenberg oder die Kapelle in Sennwald gewesen sein. Nachdem St. Luzi 20 Jahre lang im Besitze der BendererKirche gewesen war, sah es sich wegen den Unruhen jener Zeit wieder ver- anlaßt, diese Stiftung sich vom Kaiser Friedrich II., dem Sohne Hein- richs VI., bestätigen zu lassen. Es geschah dies zu Augsburg am 14. Februar 1214. Die lateinische Urkunde lautet nach einer alten Übersetzung so: „Wir Friedrich II. von Gottes Gnaden römischer König, all Zeit merer des Reichs und König von Sizilien. Dieweil Wir Uns zuwegen. bringen die thaten Unser vorfahrenden auch den Römischen gemalt oder Reich, welche sy Rechtlich geordnet und vernünftiglich auffgericht haben, und insonderheit bey den Kirchen Gottes, auch den Gaistlichen Personen und Uns zuwegen bringen die Betonung Ewigs Lebens und Eerlich übertreffen! die tittul Unseres Habs und Unserer nachkamen ain Exempel verlas- sen, die Ding, die von Uns gesetzt und geordnet synd mit under- scheid der Messigkait, wollen wir für steiff gehalten und in Schrift befestigt wissen. So Wir nu solichs bedacht zu erkanntnus aller Unser Getreuen und des Reichs der gegenwärtigen Zeit und zukünftiger nachkommender, haben Wir für würdig geacht, höher zu halten das, dieweil Wir zu Augspurg waren und hablich Hoff gehalten, synd zu Uns komen etlich der kirchen sant Luzi, die dann zu Chur ist, Uns fürbringen ain offen und glaubwirdig geschrifft des geliebten Herrn und Unsers Vatters Heinrich des Sechsten, Röm. Kaisers, merer des hailigen Reichs und Kunig zu Sizilien. Aus welcher briefss ordnung Wir völlig bericht, das ain Ritter Rudegerus von Limpach jn gegenwertig- kait desselben Herrn und Unseres Vatters gestanden und hat die kirch Ben deren Jn sein Hand frey übergeben mit dem geding, auff das Er dieselben der Kirchen sant Luzi, die dann ist zu Chur, gebe. Welche Er also in sein Hand empfangen und
	        

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