Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1922) (22)

58 Kam 1899 das um die Flora Vorarlbergs sehr verdiente Fräulein Hebung Müder nach Gaflei, von wo sie das Kalkliebende Schmal- blättrige Laserkraut (l^erpitium 8iler) mitbrachte, von Lregenz besuchte zwischen 1895 und 1905 der Schreinermeister und Bienen- vater Gebhard Milz, des öftern Liechtenstein. Er fand am N-aas- K op f den Niedrigen Baldrian (Vgleriana supina), zwischen va lüna und Gritsch die Weifzfilzige Klpenscharte (8au88urea lapgtln'kolia), am Nheindamm bei Balzers den Weichhaarigen SpitzKiel (Oxv- tropis pilosa), einen besonders bezeichnenden Vertreter der Grau- bündner Föhnflora, in Vangs das seltene Ziz'sche Laichkraut (pota- moZeton ^i^ii). Oberlehrer Iosef Nachbaur in Nöthis (damals in Innerlaterns), der sich neuestens auch als Moosforscher verdient macht, fand in Weingärten in Klein-Mels die Gelbe Osterluzei (^ri8tolocbi3 clematitis), in Sücca, sowie im Saminatal den hollunderblättrigen Baldrian ^ValeriANÄ olficinÄlis ssp. latifvlia Vlrlrl). Km 5. Iuni 1904 bestieg Dr.' Iosias Vraun (jetzt Konservator am botan. Institut Dr. Nübel in Zürich) die FalKnissp itze, auf der schon früher die eifrige Floristin Fräulein Maria v. Gugelberg aus Manenfeld (gest. 1918) das Klpen-Kehrenriet (lUvna Lellaräi) gesammelt hatte. Er fand Hort nach seiner frdl. brieflichen Mitteilung unter anderm den Kehrigen Goldhafer (Irisetum spicatum), die un- scheinbare Faltenlilie (l^Iovclig serotina), die Zwerg-Mutterwurz (l.i- Zu8ticum siinplex) und den Kurzblättrigen Enzian (Oentisnz brg- cbvpbvllg), am Triesnerberg das Gefleckte Ferkelkraut (livpo- cboeri8 msculatg), am Ellsteig das Färber-Laubkraut (^8perula tinctong) i), am Schlosse Guttenberg zwei weitere in Vorarlberg nicht vorkommende xerothermische Krten, das Löhmer'sche Lieschgras « (PKIeum Boelmreri) -) und den Kleinsten Schneckenklee lMeäicaZo minims), welche vier letztere Krten von mir selbständig und ohne Kenntnis der Lraun'schen Funde.1907 bezw. 1908 an derselben - Stelle beobachtet und zuerst für Liechtenstein veröffentlicht wurden,' auch die Kuffindung <des Fedrigen Pfriemengrases (Ltipa pemrgts) ') Hier auch von Frl. v. Gugelberg gesunden. ') Den den neuen „lois cie nomenclsture" entsprechenden lächerlichen Namen plileum plileoicles kann ich mich, wie andere ähnliche, nicht anzuwenden entschließen. In Fällen wie bei t-lisrgcium äentswm IZopps ssp. äentaritorms K?. ist die Sachlage anders, dn der Unterart-Name (die Art im Sinne NägeliS) selbständig gebraucht werden kann.
	        

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