Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1922) (22)

5l, stand. Sein herbar bildete die Grundlage für eine Veröffentlichung des FeldKircher Gymnasialprosessors Valentin v. Mchinger (1878 bis 1881) „Beiträge zur Flora Vorarlbergs" (Gesterr. bot. Zeitschr., Ihrg. 1880). Er entdeckte im TisenerNied zwei seither hier auszestorbene Arten: das Sumpf-Fingerkraut oder Blutaugc (poten- till-z pÄluxtns) und den südlichen Spätblühenden Bitterling (Bl-zcK- 8ionig 8erotm2),- am Schellenberg fand er den Abgebissenen Pippau (Lrepi8 prgemor8g), auf Keckern dortselbst die von mir in unserm Gebiet noch nicht getroffene Französische Leimnelke (Lilene gsllica), in Planken das hibridogene Mittlere Hexenkraut (Lir- cses intermeclia). Durch den Verkehr mit häusle sowie wohl auch durch den Unter- richt zweier guter, wenn auch weniger als Entdecker tätiger Pflanzen- Kenner, der Professoren der K. K. FeldKircher Staatsmittehchule Dr. Anton Nutzerer (1868—74) und Hermann Kravogl (1874—78) bildete sich (zur Zeit des Ablebens Direktor Stockers) ein ganz hervor- ragend begabter Liechtensteiner Abkömmling, Gebhard hag!er, Zum vorzüglichen Floristen heran. Sein aus Eschen stammender Vater Bartholomäus hasler war Küfer der Ganahl'schen Fabrik in Feld- Kirch, wo Gebhard hasler am 30. Iänner 1857 geboren wurde. Er starb als Abiturient des FeldKircher Gymnasiums dortselbst am 19. GKt. 1877. hasler wird von denen, die ihn Kannten'), als ein sehr netter, freundlicher, schlanker Iüngling mit dunkelblondem, ziemlich langem haare, Brille und grüner Studentenmütze geschildert. Aus Botanik erhielt er in der 5. Klasse (1874) die selten verliehene Note „ausgezeichnet", von hasler stammt^) ein (auch in einer steno- graphischen Abschrift Prof. o. Ajchingers vorhandenes) Manuskript von 70 eng beschriebenen Folioseiten mit dem Titel „Flora Vorarl- bergs", in welchem die Angaben Hausmanns, Kemps und der meisten Bruhinschen Schriften, mithäusles und mit eigenen Funden vermehrt, ') )ch verdanke die Mitteilungen über Dosier seinem Mitschüler, meinem als richterlichen Funktionär in Liechtenstein wohlbekannten Schwager, kandesge- richt-präsidenten Dr. Josef Neuner, ferner Herrn Anton Tschol, Gastwirt zum Feld- kircher Hof, und meinem ehemaligen verehrten Amtsvorstand, Regiernngsrat und Gymnasialdirektor Karl Winter, der die Güte hatte, ans den damaligen Amts- schriften das Nötige über Hasler nachzusuchen (bei Dalla Torre und Sarnthein VI q S. 52, Anm. ?, wird als Geburtsort Haslers irrig Liechtenstein angegeben). 2) Richen, Die bot. Durchforschung von Vorarlberg und Liechtenstein, S. 22.
	        

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