Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1920) (20)

— 24 — war Domprobst Johann von Brandis der rechtmäßige Erbe Erbe nnd schließlich genehmigte mich der Kaiser den Verkauf an dessen Neffen, den Grafen v, Sulz. Ein Nachkomme dieses Grafen, Karl Ludwig mit Namen, entschloß sich, seine hierländischen Herrschaften zu verkaufen und trug dieselben dem Abte von St. Gallen an. Schon war die Kaufurkunde entworfen und wartete nur auf die Unter- zeichnung, als diese durch den Verkäufer versagt wurde. Es hatte sich nämlich jetzt sein Tochtermann, der Graf Kaspar von Hohenems als Käufer gemeldet und am 23. März 1613 ging der Besitz der beiden Herrschaften um 260,600 fl an diesen über. Die Erlittenheiten im 30 jährigen Kriege und der Mangel an haushälterischem Sinne führten einen späteren Nachkommen dieses Grafen, den Grafen Jakob Hannibal von Hohenems, dazu, die Herrschaft Scheltenberg an den Fürsten Ioh. Adam Andreas v. Liechtenstein zu verkaufen. Der Verkauf geschah am 23. Februar 1699 um die Kaufsumme von 115,000 Gulden. Zu Beginn der sulzischen Herrschaft hatte sich wieder ein Streit mit der Stadt Feldkirch entsponnen wegen Bestenernng ihrer Ansbürger am Eschnerberg und später wieder wegen des Abflusses des Egetsees durch die Esche in den Rhein, den die Eschnerberger nicht dulden wollten, aber nicht hindern konn- ten. Die sog. Reformation berührte den Eschnerberg nur inso- weit, als die Leute in Haag, Salez und Sennwald, die dem Freiherrn v. Sar unterstanden und vom Glauben abfielen, von der Pfarrei Bendern sich trennten und die Mönche von St. Luzi mit ihrem Abte durch die Wirren in Graubünden gezwungen wurden in Bendern ihre Zuflucht zu suchen. Sie hielten sich über 100 Jahre dort auf und wurden wegen ihres weißen Ordenskleides Weißmönche genannt. Mönche die- ses Klosters hatten seit 1200 diese Pfarrei versehen. Zur Zeit der Hohenemser wurde in Eschen der „Bratis- zehent" aufgehoben. Peter Kaiser erzählt uns dies in seiner Geschichte wie folgti In der Kirchgemeinde Eschen bestand ein besonderer Brauch. Sie gab dem Kloster Pfäfers den Zehnten von Korn und Wein; zwei Drittel davon sollten der
	        

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