Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1920) (20)

— 17 — Nach dem Tode dieses letzten Montforter Grafen erhielt also der Graf Heinrich v. Vaduz zum Nutzgenuß auf Lebens- zeit diesseits der Jll.' Gallmist 
und Tisis, als Eigentum erhielt er nebst einigen walgauischen Besitzungen die mont- fortischen. Leute und Güter am Eschnerberg und namentlich auch alles, was Graf Rudolf diesseits der Jll unterhalb Tosters besaß, bis wo die Jll in den Rhein geht, also Nosels, Bangs und Fräsch und die aus der Grafschaft Feldkirch aus- gewanderten Leute, die oberhalb dem Schacmwald wohnten, ausgenommen die Stadtbürger von Feldkirch. Die Herrschaft Tosters blieb bei Oesterreich. Das Geleitrecht' von Vaduz über Feldkirch nach Bludenz und umgekehrt blieb den Grafen von Vaduz. Die Grafen von Feldkirch besaßen viele Güter in Schaan und das Patronatsrechl der Kirche zu Triesen. Die Ritter von Triesen waren ihre Dienstmannen gewesen. Dieses alles wurde dann gegen Nofels, Fräsch und Bangs ausge- tauscht. So kam dies alles an Oesterreich. Im Jahre 1394 fand dann in dem neu erworbenen Ge- biete des Grafen Heinrich v. Vaduz zwischen ihm und dem Grafen von Bludenz als Besitzer der Herrschaft Schellenberg die Teilung der Leute statt. Das Verhältnis dieser beiden Herrschaften zu einander muß nicht besonders freundschaftlich gewesen sein; denn am 13. August 1391 schlössen die Leute von Alt- und Neu-Schellenberg und die übrigen Untertanen des Grafen von Bludenz mit den Leuten der Gras- schaft Feldkirch einen Schutz- und Trutzbund auf 40 Jahre gegen jedermann, ausgenommen die Herzoge von Oesterreich, und der Graf gelobte, den Herzogen seine Festen Alt- und Neu-Schellenberg offen zu halten. Dieser Bund scheint gegen die Grafen von Vaduz gerichtet gewesen zu sein. Derselbe Graf Albrecht tll. verkaufte damals auch an Heinrich Stöckli zu Feldkirch den Zehnten, der von altersher zur Herr- schaft Schellenberg gehörte, um 240 Pfd. Pfennig. Mit dem Jahre 1390 hatte also der Eschnerberg nur mehr zwei Herren, den Grafen Heinrich v. Vaduz und ven Grafen von Bludenz. Am 25. April 1394 
vereinbarten sich dann die Brüder Graf Heinrich und Bischof Härtmann, als Grafen von Vaduz
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.