Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1920) (20)

— 15 — Dagegen war der Besitz an Leuten und Gütern, welchen die Grafen v. Montfort-Feldkirch und die Grasen v. Werden- berg-Sargans am Eschnerberg hatten, ebenso groß und ebenso zerstreut, wie das der Herren v. Schellenberg. Der Verkaufs-- preis war, wie wir sehen werden, sür beide Teile fast derselbe. Die Grafen v. Sargans hatten Leute und Güter zu Eschen, die v. Feldkirch solche unterhalb Tosters bis zur Mündung der III in den Rhein. Mit Ausschluß des Benderer Kirchenzehnten, den Ritter Marquart v. Schellenberg i. I. 1267 dem Kloster St. Luzi als Inhaber der Pfarrei Bendern zuerkennen mußte, gehörte zur Burg Alt-Schellenberg der Zehent von Wein, Korn, Obst, und allen Früchten, von Schweinen, Hühnern und Gänsen aus dem ganzen Gebiete zwischen III und Rhein unterhalb Tosters, also zu Bangs, Nofels und Fräsch bis an den Rhein und über dem 
Rhein südlich von Oberriet zu Värs und im Loch (Kt. St. Gallen). Das halbe Dorf Salez hatte von jeder Feuerstätte ein halbes Viertel Haber nach Schellenberg zu entrichten. Die Herren v. Schellenberg hatten auch Fischerei- rechte in der krebsreichen Esche, das Zollrecht nördlich der Esche, das Geleitrecht von Feldkirch nach Werdenberg und die Fähre über den Rhein bei Ruggell und mit den Frei- herren v. Sar gemeinsam auch die Fähre zu Gamprin. Als i. I. 1276 der Abt Rumo von St. Gallen die stiftischen Besitzungen zu Eschen, nämlich Hos, Kirche und Kirchensatz und Zehnten, an das Kloster Psäfers verkaufte, traten die Herren v. Schellenberg in nähere Beziehung zu diesem Kloster und erhielten an demselben sogar das Schenken- amt. Die Kirche von Eschen soll „Kirche der Herren von Schellenberg" genannt worden sein und deren Wappen getragen haben. Auch sollen sie Vögte der Kirche von Bendern ge- wesen sein und dort ihre Grabstätte gehabt haben. 
Die schel- lenbergischen Burgen lagen ja auch im Kirchspiel von Bendern. Die Herren auf der Neu-Schellenberg dagegen waren im 
Be- sitze der Kirche und des Kirchensatzes von Mauren, 
wo sie Güter hatten. Im Jahre 1280 kauften die Brüder Ulrich°und Marquart v. Schellenberg vom Kloster St. Gallen die Herrschaft Wasser-
	        

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