Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1902) (2)

— 90 — sichtslosen Vorgehens bekannte Jos. Schuppler. Bei Anlaß der Errichtung des Grundbuches unterstützte er den Pfarrer Schmidt mit der Forderung der ganzen Gemeindsteilung, welche ihm die Gemeindevertretung (Richter Josef Sprenger) durchaus nicht zu- erkennen wollte. Die Gemeinde wurde auf Grund verbriefter Rechte dazu Verhalten, dem Pfarrer nnd dem Cooperator das zu geben, was jedem Gemeindebürger zukam. Ende Februar 1819 verließ Pfarrer Mähr diese Pfarrei und übernahm die von Balzers, wo er aber schon nach drei Jahren, 1822, starb. Das Thema seiner Predigt, in der er von Triesen Abschied nahm, lautete: „Triesen reut mich, Balzers freut mich." Ihm folgte zu Triesen am II. März 1819 24) JosefAloisZimmermann aus Rankweil. Er war geboren 1772, Priester geworden 1797, Frühmesser in Rankweil, Pfarrer zu Wildhaus, Toggenburg, 1799, Benesiziat in Hl. Kreuz bei Feldkirch 1805, Pfarrer am Triesenberg 1812—1819. Die Pfarrei Triesen verwaltete er nur bis zum 16. Juli 1821, an welchem Tage er als Hofkaplan in Vaduz installiert wurde. Er starb daselbst am 11. Dez. 1848. Cooperator war von 1819—1822 Josef Anton Fröm- melt von Balzers, der 1822 Pfarrvikar von Triesenberg und 1823 unterer Hofkaplan von Vaduz wurde. Ihm folgte als Cooperator im Jahre 1822 Josef Anton Reber. Auf Herrn Zimmermann kam als Pfarrer im Juli 1821 25) Peter Wendelin Hofer von Nauders in Tirol, der die Pfarrei nicht weniger als 43 Jahre verwaltete und bis heute in treuem Andenken geblieben ist. Peter Wendelin Hofer wurde geboren zu Nauders am 23. Mai 1785. Er absolvierte das Gymnasium in Hall, studierte darauf ein Jahr in Innsbruck Philosophie zur Zeit des Tiroler Aufstandes unter Andreas Hofer, kam sodann nach Chur ins bischöfliche Seminar, von dort an die theologische Lehranstalt in Solothurn 1811 und 1812 und vollendete die theol. Studien im Seminar zu Chur unter seinem berühmten Landsmann Regens Purtscher und den übrigen Tiroler Professoren Purtscher und Tapfer. Hofer war ein geborner Churer Diöcesan, da das Vintschgau von Meran bis Finstermünz damals zu Chur gehörte. Da Tirol
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.