Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1902) (2)

- 38 — auf Gutenberg war. Es wurde ihm also geliehen der Zehent am Triesenberg mit allen Rechten und Zugehörden und vier Schöffel Korn aus dem großen Zehnten zu Triesen. Gleichzeitig übergab derselbe Bischof demselben Balthasar von Ramschwag den ganzen Triesner Zehnten unter dem Walde, wovon der dritte Teil an Wein und der vierte Teil vom Nebligen dem Pfarrer gehörte. Ebenso wurden ihm verliehen „zwo Huben zu Morden gelegen mit allen ihren Rechten und Zugehörden. Also das er solich lehenn müge inHaben, nutzen und niessen nach solcher lehen recht, hierunib hat Uns der obgenannt Baltisar vonn Ramschwag geschworen amen aydt zu gott unnd denn Heiligenn, uns unnserenn nachkhomen unnd unnserem Stifft zu Chur getreuw, dienstlich unnd gewertig zu sein, unnd alles zu thonn, so ain Lehennsman seinem lehenn Herrn vonn solcher lehenn wegenn billich thunn soll und Pflichtig ist und sonnderlich solche lehenn an kamen zuberechte dann vor uns. Des zu urkhundt habenn wir unnser Sekrett Jnsigel offenlich thun hengken ann diesem brieff, der geben ist In unserem Schloß Chur am ersten tag Febr. Im Jar do man zalt nach der geburt Cristi »unsers erlösers Tusennt fünffhundert unnd Im vier und viertzigisten Jare". Am 4. Febr. 1553 bestätigte Bischof Thomas Planta dem gleichen Balthasar von Ramschwag ') das Lehen des Zehnten am Triesenberg und der 4 Schüssel Korn vom großen Zehnten zu Triesen. Am 7. Okt. 1586 bestätigte Bischof Petrus II. dein Kaspar von Ramschwag, dem Sohne des Balthasar > (der, wie anderorts erzählt ist, wegen der St. Luzi-Leheu mit den Lehenleuten in Streit geriet) den Besitz des Triesenberger Lehens. Später kamen beide Zehentlehen' an die Herren von Gugel- berg von Moos zu Maienfeld. Von diesen kam 1623 das eine, das den großen Triesner Zehnten umfassende Lehen, an die Herren von Schauenstein zu Haldenstein. Aber Bischof Johann V. erklärte diesen Kauf aus formellen Gründen für ungültig und das Lehen für anheimgefallen und übergab dasselbe dem Stadtammann Zacharias Rainolt von Feldkirch, dem Schwager des Landvogts von Proßwalden zu Vaduz, um 1000 Thaler, wovon die Hälfte bar erlegt wurde. >) Von 1550 an hatte Balth, v. Ramschwag auch das St. Lnzi-Lehe»,
	        

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