Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1902) (2)

- Z96 — 2. Vom großen Stein, der auf dem neuen untern Wuhr liegt, , soll eine Schnur gespannt werden bis zum Pfahl, der unterhalb desselben Wuhres geschlagen ist und sollen die Triesner fürderhin außerhalb dieser Schnur nicht weiter hinaus wuhren, oberhalb der Schnur aber, Triesen zu, nach Belieben. 3. Das neu geschlagene Wuhr zwischen dem erwähnten großen Stein und Pfahl außer- halb dieser Schnur gegen den Rhein zu soll bleiben, aber nicht weiter befestigt werden; insbesondere sollen 60 der größten Steine zu alterunterst am Wuhr und die untersten Tannen und Buchen, die dem Fluß nach gelegt sind, hinter die Schnur gegen Triesen gelegt werden. Was aber oberhalb des großen Steines an dein Wuhr gemacht ist, sollen die Triesner nach Belieben befestigen und erhöhen. 4. Damit der Standort von Stein und Pfahl für alle Zeit derselbe bleibe, sollen gegen Triesen zu Hintermarken gesetzt werden. Beide Parteien waren mit diesem Spruch zufrieden und versprachen eidlich dessen Befolgung. Sie setzten die Märksteine in Hans Martis Gut hinter Hans Frumolts Haus und in „spitzen Dengen". Vom ersteren Pfahl bis zum großen Stein auf dem neuen Wuhr waren es 59 Klafter weniger 1 Schuh, vom zweiten Pfahl bis an das unterste Ende des neuen Wuhres 52 Klafter weniger 
2l/2 Schuh. Der mit den Balznern gemeinsame Weidgang zu Silvaplana gab wiederholt zu Spänen und Irrungen Anlaß. Am Freitag nach Christi Uffuhrtstag 1521 schlichteten Hans von ' Pfyn, Martin Steinhauser und Jörg Thöni einen solchen Streit. Es wurde ein Zeichstein (Hintermarke) gesetzt in der Wiese Neben- zig ob der Mühle auf Laba, welches Gutenberger Hofgut war. Von dort bis zur eigentlichen Mark ob dem Mühlebach waren es 37 Klafter. Am'Bartholomäustag 1526 wurde der Spruchbrief von 1440 erneuert. Es wurde in der „Gurtnetsch" in des Hainz von Bachs Gut ein Markstein gesetzt. Dieser sollte zeigen in den Markstein am Bache bei der Balzner Mühle. Die von Balzers und Kleinmels hatten laut Briefen, wenn man die Wiesen geheuet hatte und von den Alpen wieder abge- fahren war, aber eher und zuvor nicht, die Mitweidung auf den Wiesen Silvaplana bis gegen den Forst. Ueber Frühlings- und Maienzeit aber mußten sie auf ihrem Gebiete bleiben und ihr^ Nachbarn „riiebig" bleiben lassen; so auch die Triesner auf ihrem
	        

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