Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1902) (2)

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- Balzers gekämpft werde (es war bei St. Katharmen-Vrunnen), setzten 1000 Mann von ihnen nachts zu Pferd und zu Fuß über den Rhein bei Trübbach, und, da sie die Bündner nicht mehr in Balzers trafen, lagerten sie sich unterhalb des Dorfes, den Morgen abzuwarten. In ihrer nächsten Nähe, bei Gutenberg, hatten die Schwäbischen ihr Lager, ohne daß bei dem herrschenden Dunkel die Einen von den Anderen erkannt worden wären. Am folgenden Tage (Faschingdienstag 12. Febr:), zogen die . Schwäbischen bei erstem Morgengrauen sich nach Triesen zurück; aber auch die Bündner rückten in aller Morgenfrühe von der Steig herab und folgten den Schwäbischen bis Triesen. Daselbst stand ein Teil des schwäbischen Bundesheeres, Fußvolk und 700 Maun Reiterei, ferner Leute aus dem Walgau und aus den Landschaften Vaduz und Eschnerberg. Diese Mannschaft teilte sich in zwei Haufen. Eine Abteilung stand; wie es scheint, bei Maschlina (nördlich vom Dorfe) und hatte Vaduz zu decken; die zweite, von Balzers zurückgekehrte, stand südlich vom Dorfe an der Landstraße aufgestellt. Diese Abteilung bestand aus Reiterei und Fußvolk; sie hatte den Rheinübergang des Feindes zu verhindern. Allein plötzlich sah diese sich von den aus dem Hinterhalt ausbrechenden Bündnern angegriffen und vermochte deshalb nicht zu verhindern, daß erst 600 Reiter und dann die gesamte Macht der Eidgenossen durch eine Furt watend das diesseitige Ufer erreichten und ihnen in den Rücken fallen konnten. Diese, es waren Zürcher, Glarner und Urner, durchwateten das Wasser, das ihnen stellenweise bis an die Schultern reichte, indem sie sich gegenseitig an den Spießen nachzogen oder sich an den Schweifen der Pferde festhielten. Sie wandten sich gegen die nördliche Abteilung der Schwäbischen. So waren diese von zwei Seiten angegriffen. Es begann nun ein blutiges Ringen. Die schwäbischen Reiter kämpften mit Helden- mut, konnten aber der Uebermacht nicht standhalten. Ihre Pferde brachen verwundet zusammen und die Reiter mit ihren langen Lanzen waren im Kampfe zu Fuß dem mit leichteren Waffen ver- sehenen Feinde nicht gewachsen. Der Kampf begann mit neuer Erbitterung als das Fußvolk eingriff. Allein, da die Abteilungen der Schwäbischen zu weit auseinander standen und ein Zuhilfe- kommen unmöglich war, war der Tag für sie verloren. Unter- dessen waren auch die zwei Banner von Schwyz und Zug mit 12
	        

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