Triesner und Schaaner Gebiet überhaupt nichts. Der Spruch lautete: Das von der untern March abwärts bis an der Schaaner Kilchhöre oder Allmeind solle ohne Eintrag denen von Triesen bleiben. Der schrecklichste Tag> den Triesen erlebt hat, war der 12. Hornung 1499, an welchem Tage es der Schauplatz eines mörderischen Kampfes zwischen süddeutschen und vorarlbergischen Truppen (schwäbischer Bund) und den Eidgenossen war und gänz- lich ausgeplündert und niedergebrannt wurde. Es war dies ini sog. Schwabenkriege. Allerdings verdankt Triesen es diesem Tage, daß sein Name in den Blättern der Geschichte genannt wird.-) Wenn man die verschiedenen Angaben der prosaischen und poetischen Quellen vergleicht und kombiniert, dürfte folgende Dar- stellung des Treffens vom l
2. Febr. als die richtigste erscheinen. Als am
7. Februar die Besatzung auf Gutenberg in tollem Uebermute die Eidgenossen, die, aus
dem Heimwege begriffen, bei Azmoos vorüberzogen, durch Schüsse
und Zurufe gereizt hatte, riefen diese ihre vorausgeeilten Kampfgenossen zurück, setzten über den Rhein und zündeten in Mäls
ein Haus an. Als das die Bundestruppen
in Feldkirch erfuhren, zogen sie eilends hervei und zwangen durch ihre Ueberinacht die Schweizer zum Rückzüge über den Rhein. Statt sich mit diesem Erfolge zu beruhigen, erstürmten die Schwäbischen am
10. Februar (Faschingsonntag) auch die von den Bündnern besetzte Luziensteig, wobei der Anführer der Bündner den Tod fand und drangen bis Maienfeld vor; sie wurden aber am folgenden Tage schon unter großen Verlusten nach Balzers zurückgetrieben. Da
der Freiherr Ludwig von Brandis
mit der Mannschaft
seiner Herrschaften Vaduz und Schellenberg diesen Zug gegen Bünden mitgemacht hatte, sollten nun seine Dörfer die Rache der Bündner und Eidgenossen zu fühle» bekommen. Die Bündner, mit denen sich ca. 1000 Eidgenossen vereinigt hatte», zogen sich »och .am
Abende (Fnschingmontag den
11. Febr.)/ auf die
Steig zurück. Unterdessen hatten die Eidgenossen bei Azmoos sich gesammelt; es waren Schwyzer, Urner, Unterwaldner, Glarner, Zürcher, Zuger, Luzerner, St. Galler und Appenzeller, ca. 8000 Mann (nach Tschudi). Als sie durch die Schüsse, die von der Beste Gutenberg erdröhnten, erkannten, daß in der Nähe von ') Ueber die Veranlassung und den Verlauf des Schwavenkriegcs sn he meine Geschichte des Fürstent, Liechtenstein S. 22 u. ff.