hinauffahren wie von jeher. Sollten Aecker daraus gemacht werden, so bleibt die Atzung wie von jeher. Bei vorkommenden Streitig- keiten solle die Entscheidung der Herrschast zustehen. Auf Grund dieses Urteils entschied 90 Jahre später (30. April 1584) Graf Karl Ludwig von Sulz-Vaduz einen abermaligen Streit wegen des Waidganges und „Akerts". Es wurde die March gezogen in der Richtung Eichholztobcl, Maschliuazaun, Rufi-Egg, unter die Brück,
Vanolen, Hochegg, Valstobel in
den Fall,, und bestimmt: Ob dieser Linie sollen beide Gemeinden mit einander die Waiden nachbarlich nutzen und nießen. Was aber Nuß, Kriesy, Oepsel, Birrn u. s. w. anbelangt, so ob den erwähnten Märchen wachsen, sollen die Triesenberger allein nießen und was unter denselben wachse die Triesner. Doch sollen die Triesner allein mit ihrem Vieh, aber auch mit Schafen und Schweinen, aber nicht vor Mitte Mai hinauffahren dürfen. Nach Eintritt der Alpfahrt sollen die Triesenberger niit ihren Sommerkühen und Kälbern dort ätzen dürfen; doch durfte keiner mehr als eine Kuh treiben. Was das ..Akeret" betrifft, so sollen beide Gemeinden die ob den genannten Marken wachsenden Bucheln, Eicheln, Schlehen und Hecken redlich teilen. Schließlich wurde den Triesnern be- fohlen,
die Fronwälder besser einzufrieden. — Montag nach St. Lorenzen 1498 wurde wieder ein Wuhr- streit zwischen Triesen und Sevelen entschieden. Das Urteil von 1467 hatte den Triesnern erlaubt, ein - Streichwuhr stehen zu lassen. Sie wuhrten wieder und die Seveler glaubten, das nene Wuhr sei ein Schupfwuhr. Ihre Vertreter waren für Abtragung, die von Triesen natürlich für Erhaltung desselben. Der Obmann des Schiedsgerichtes, Rudolf Stucky, Bannermeister zu Glarus, entschied zu Gunsten der Triesner. (G.-Archiv Sevelen). Am gleichen Tage und unter demselben Obmann wurde ein anderes Begehren der Seveler betreffend Auen und All- meind diesseits des Rheines abgewiesen. Vertreter der Triesner: Michel Schmid
von Feldkirch und Thöni Ryg
von Flums; Ver- treter der
Seveler: Fridli Arztthuser von Glaris und Klaus Gel von Sargans. Sie behaupteten nämlich, was unter dem untersten Triesner Marchsteiu liege sei ihr Eigentum bis hinab zur Schaaner Allmeind. Die Triesner dagegen beanspruchten dieses Gebiet für sich als Allmeind und behaupteten, die Seveler hätten zwischen