Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1902) (2)

— 155 ,— war, und habe an der Verschwörung gegen dessen Leben teilge- nommen. Nach der Ermordung des Königs, welcher die gerechte Strafe auf dem Fuße folgte, habe Ulrich von Ramschwag, ein treuer Anhänger Habsburgs, die Feste belagert und zur Ueber- gabe gezwungen (1309). Ulrich von Gutenberg ließ sich nun mit seiner Familie in der Pfarrei Triesen und zwar am Triesenberg nieder, wo er Güter in Pacht nahm. Uebrigens waren die von Guten- berg nur Dienstmannen der Herren von Frauenberg, eines freien Dynastengeschlechtes, dessen Stammsitz bei Ruschein (in Bünden) lag. Von diesen Herren ließ sich um dieselbe Zeit eine Linie im Werdenbergischen nieder, wo sich ihr Name bald in den bürger- lichen Namen Fronberg und Fromberger verwandelte. Wegen Parteinahme für die Appenzeller verlor Ulrich Fronberg im Jahre 1406 das Bürgerrecht von Werdenberg. Andere Geschichtsschreiber stellen die Sache anders dar. Sie sagen, die Herzöge von Oesterreich haben auf Grund eines Kaufes die Feste Gutenberg beansprucht. Als sie dann ihre Hand auf dieselbe legen wollten, erhoben sich die Werdenberger Brüder Hugo III., Heinrich II. und Albrecht I. dagegen, weil auch sie die Herrschaft Guten-berg von den Kindern eines Herren von Frauenberg gekauft hatten. Auffallend ist und zu Gunsten der Darstellung Kaisers spricht der Umstand, daß, wie die von Gutenberg, so auch die von Frauen- berg auf dem Gebiete der Grafen von Werdenberg und Sargans sich niederließen und aufhörten, eine Rolle zu spielen. Jedenfalls waren sie aus Seiten der Werdenberger gestanden. Diese mußten im Jahre 1314 auf Gutenberg verzichten. Von da an saßen österreichische Vögte auf dieser Feste. Die von Gutcnberg, nunmehr als Bauern am Triesenberg änsäßig, erscheinen mehrfach als Inhaber von Lehen. Der Letzte von Gutenberg, der zu Anfang des 14 Jahr- hunderts auf der Feste saß und sie nach langer, aber vergeblicher Verteidigung den österreichischen Herzogen übergeben mußte, der sich dann am Triesenberg niederließ, war, wie eben erwähnt, Ulrich von Guten b erg. Wohl ein Enkel dieses Ulrich, war ein Heinrich von Gutenberg, welcher vor dem Jahre oder im Jahre 1410 starb. , 1
	        

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