des Klosters. Zu Nüziders ist eine Kapelle St. Binar, von diesem Orte
nannten sich die Vaistli auch „von St. Viner". So wird unter dem 1. November 138l ein „Hans von St. Viner genannt Vaistli", ebenso ein andersmal eine „Agnes von St. Viner genannt Vaistlin" erwähnt.
Auch -das in Feldkirch ansäßige Geschlecht der
„Bürser" soll diesem Geschlechte - angehören,
als „Vaistli in Bürs". (Programm Gymnas. Feldkirch 1860 S. 104). Unsere Vaistli waren Dienstmannen der Grasen von
Vaduz. In dem Kriegszuge der Montforte gegen Conrad
von Freiberg (Kaiser S. 176) wurde Graf Rudolf von Vaduz gefangen, sein Knappe Vaistli aber erschlagen. Albero Vaistli hatte
mit Hans Ammann den Lämmerzehnten zu
Triesen. Im April 1361 kaufte er vom Grafen Rudolf von
Montsort-Feldkirch auch
jene Hälfte dieses Lehens,
die H. Ammann besaß,
für 2-/2 Pfund Pfenninge. Jodokus Vaistli war zu Anfang
des 15. Jahrhunderts Canonicus zu Chur. In demselben Jahrhundert waren Glieder dieses
Geschlechts kaiser- liche Vögte auf Gutenberg, sowie auch Ammänner zu Vaduz, am Eschnerberg und zu
Werdenberg. In Urkunden
des 14. und 15. Jahrhunderts, welche Güterkäufe und Verkäufe und Lehen anbe- treffen, erscheinen
die Vaistli sehr oft. Schon
um 1400 hatte die Familie einen Jahrtag in
der Pfarrkirche zu Triesen, wofür dem Pfarrer 6 Pfennige entrichtet wurden. Unterpfand war der Lehen- büchel.
Am Freitag nach St.
Jakobstag 1440 verkaufte Hans Vaistli, Vogt zu Gutenberg, seiner Schwester Margaretha und deren
Ehemann Hans Vittler,
genannt Füllengast, Bürger zu Werdenberg, Güter, die er von
seiner Base Agnes Vaistli ererbt und von seinem Bruder
Albrecht Vaistli erkauft hatte
um 83-/2 Pfund Pfennige (ungefähr 80 Gulden), nämlich einen Weinberg am Lehenbüchel, der oben an die Waide und an
das Pfarrgnt grenzte, ferner einen Acker
im Feld am Bächle, einen anderen Acker
im Feld, eine Wiese in Maschlina, ferner den halben Jungen- zehent zu Triesen. Anstößer der genannten Güter waren: Cunz Schampletz, Uli Sulser, Uli Gahaini, Werli
Träger, Hans-Vir- abend, U. Mastral,
U. Grüschli. Von dem Weingarten gingen jährlich 4 Viertel Wein als Opferwein und von einem Acker iin Feld 12 Pfennig dem Pfarrer für einen Jahrtag
und 1 Maaß Schmalz. Im Jahre 1458 kaufte Hans Virabend, seßhaft zu Triesen, der Margaretha Vaistlin diese Lehengüter ab zu einem