Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1902) (2)

— 104 — geäuffnet hat. Im Jahre 1899' betrug dasselbe 2662 fl., davon waren 2029 fl. 12 kr. Hypothekardarlehen, 440 fl. 22 kr. Spar- kassaeinlagen, 91 fl. 33 kr. Zinsrückstände und 101 fl. 33 kr. Kassabarschast. Von Herrn Jos. Frömmelt an waren sozusagen alle Priester, die aus den Gemeinden Triesen, Triesenberg und Balzers hervor- gingen, Stipendiaten dieses Stipendiums. Gott lohne dem edlen Stifter, was er durch diese seine Stiftung der Kirche und dem Vaterlande gethan hat!.— VI. Wocksnnrtschaft unö Kuttur. I. Auf Phantasiegebilde und haltlose Hypothesen über die Ur- zustände unserer Gegend, mit welchen sich die „Gelehrten" unter- halten mögen, lassen wir uns nicht ein. Nur die Frage sei kurz berührt: wo waren die ersten An- siedlungen? Im Thale oder auf den Höhen? Als im 13. Jahrhunderte die Walliser hier einwanderten, da trafen sie die Bewohner dieser Gegend im Thale an- sässig an. Niemand wohnte auf den Höhen und erst die Walliser siedelten sich, am „Triesnerberg" an. Die Ala mannen, welche- vom Jahre 496 ab unter dem Ostgotenkönige Theodorich in Rätien einwanderten und nach und nach in Sprache und Lebensart das Keltische und Römische ver- drängten, hatten sich ebenfalls in der Rheinebene, oder an den unteren Abhängen des Gebirges angesiedelt. Sie- waren an ein Leben im Gebirge nicht gewöhnt. Vor ihnen hatten auch die römischen Einwanderer ebensowenig das Gebirge aufgesucht und die unter dem Bergrutsch begrabenen römischen Bauten sind ein sicherer Beweis der römischen Ansiedlung an der Stelle des heutigen Triesen. Dagegen liegt nichts im Wege, anzunehmen, daß von der keltischen Bevölkerung ein Teil in den Thälern und Ebenen, bei den saftigen und sonnigen Weiden des Gebirges gewohnt hat, auf dem damals ein viel wärmeres Klima als heutzutage war, wenn wir es auch entschieden ablehnen müssen, Standplätze von
	        

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