Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1919) (19)

— 95 — des Freiherren Heinrich 
v. SaX und dessen Enkels Heinrich. Daraus können wir schließen, daß diese von Gamvrin Lehen- leute und Dienstmannen des Freiherren von Sax waren. Ms Zeuge wirkte dabei mit ein zweiter Heinrich v. Gamvrin, der wahrscheinlich des Verkäufers Ulrich Bruder war. Als i. I. 1253 die Brüder Albrecht und Ulrich v. Sax Besitzungen teilten, war ein Rudolfv. Gamvrin dabei Zeuge, was wieder auf ein Vasallenverhältnis zu denen v. Sar hinweist. Ritterbürtig schein! diese Familie v. Gamvrin nicht gewesen zu sein, da keiner der Genannten „Ritter" genannt ist. Ob sie eine größere oder kleinere Burg bewohnten, und wo diese gestanden haben könnte, darüber gibt uns weder eine Schrift, noch eine mündliche Ueberlieferung irgendwelche An- haltspunkte. Wahrscheinlich bewohnten die v. Gamprin nur ein etwas stattlicheres Bauernhaus in der Nähe jener Stelle, wo eine Rheinfähre über den Rhein ging, die den Freiherren v. Sa? und den Herren v. Schellenberg gemeinsam zustand. Diese Rheinfähre war am sogenannten Hauenau. 11. ScheNenberg. Wir kommen nun noch zu den Burgen Alt- und Neu- Schellenberg. Bezüglich der Geschichte der Herren v. Schellen- berg verweise ich auf meine ausführliche Geschichte dieses Adels- geschlechtes in mehreren Jahrbüchern unseres Vereines. Von den beiden Burgen Schellenberg ist die nördliche, untere, gegen Ruggell zu gelegene, die ältere: Alt-Schellen- berg. Sie dürfte zwischen 1150—1200 erbaut worden sein. Sie war, wie die geringen, noch vorhandenen Ueberreste er- kennen lassen, von geringer Ausdehnung. Sie gewährte nur gegen Norden einen guten Ausblick, woraus wir schließen kön- nen, daß ihr Grundbesitz auch mehr den nörd lichen Teil des Eschnerberges umfaßte. Die Neu-Sch ellenberg entstand um das Jahr 1200. Sie stand auf einer hohen Felswarte über dem südöstlichen Kamm des Eschnerberges,' zu ihr scheint der südliche Teil der Herrschaft Schellenberg gehört zu haben. Ritter Heinrich v. Schellenberg, der die Neu-Schellenberg besaß, versetzte i. I. 1317 seiner Frau Anna v. Realt mit der Burg Neu-Schellen- berg Güter, die alle jn Mauren gelegen waren. Das
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.