Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1919) (19)

— 84 — An einen Hans v. Triefen hatte Graf Hugo v. Mont- fort zu Tosters Güter in Satteins verpfändet, welche Graf Ulrich v. Montfort i. I. 1335 um 207 Mark Silber wieder einlöste. Dieser Hans oder Johann wohnte schon nicht mehr auf der Burg seiner Väter auf St. Monierten, wie aus der Urkunde hervorgeht, in der er i. I. 1347 an das Kloster St. Luzi in Chur Güter verkaufte. Denn fürs erste wurde diese Urkunde, wie ausdrücklich gesagt ist, nicht auf der Burg, sondern im Dorf Triefen ausgestellt und fürs zweite nennt sich der Aussteller nicht mehr Johann „v. Trisun", sondern „genannt v. Trisun", womit gesagt war, daß er sich zwar noch v. Trisun nannte, aber nicht mehr dort wohnte. Statt des adeligen Namens von Trisun legte sich die Familie damals schon den bürgerlichen Namen „Triesner" bei. Schon im Jahre 1331 nennt sich der Verkäufer derselben Burg zu Nüziders „Hainrich der Trysner". Offenbar haben damals die v. Trisun mit dem Namen auch die Beschäftigung gewechselt und sich der Landwirtschaft zugewandt. Wir hören darum 100 Jahre lang nichts mehr von ihnen. Eine Margaretha Triesnerin starb i. I. 1443. Sie war ?die Ehefrau des Feldkircher Stadtammanns Heinrich Märk gewesen. In ihrem Testamente vermachte sie ihre Aecker in Triesen für eine Spende an die Armen. Aber noch i. I. 1493 war ein Jakob Trisner bei Schiers in Prättigau ansäszig. Die Besitzungen der Herren v. Trisun mit der Burg waren Lehen der Grafen v. Montfort und fielen im 14. Jahrh, wieder an diese zurück. 5. Schiel. Nördlich v. St. Monierten, da wo jetzt der untere Fabrik- weiher liegt, saßen die v. Schiel, ebenfalls ein ritterbürtiges Geschlecht. Ihr prachtvolles Wappen ist in der Zürcher Wap- penrolle aufbewahrt. Es zeigt in schwarzgoldem Feld einen Greifen, der ein Schwert hält. Das gleiche Bild ist über dem goldgekrönten Helm als Helmzier. Leider konnte ich den Namen dieses Adelsgeschlechtes nur in einer einzigen Urkunde und zwar erst aus dem 15. Jahr- hundert finden. Ulrich v. Schiel war i. I. 1460 Vertreter der Gemeinde Triesen in einem Streite mit einem Walliser
	        

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