Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1919) (19)

Jahre 1918 auf nahezu zwanzig Millionen emporhob, in > Wertpapieren anzulegen. Die unerhört große Unterwertung .des Geldes, welche wenigstens 
im gewissen Maße noch längere Zeit anhalten dürfte, hat freilich auch große Nachteile und hindert erheblich die an sich berechtigte Freude an der Stei- gerung des Sparkassavermögens. > Das Jahr 1864 brachte uns auch das Gesetz betreffend eie Landesvermessung zur Herstellung eines richtigen Katasters. Nach einem Berichte, den Landesverweser Menzinger in Jahre 1352 an 
den Fürsten richtete, 
wurde schon damals einer Vermessung durch die in verschiedenen Gemeinden be- gonnene und ausgeführte Feldregulierung und Entwässerung wesentlich vorgearbeitet. Besonders Ruggell und Balzers, deren Regulierung der tüchtige Geometer Kümmerle durchführte, seien in dieser Hinsicht hervorgehoben. Die eigentliche trigono- metrische 
Landesvermessung sand jedoch erst auf Grund des eingangs genannten neuen Gesetzes in den Jahren 1365 bis 1871 statt. Die Vermessungsarbeiten wurden von den Landes- beanten Forstinspektor Schauer und Oberleutnant Rheinberger ausgeführt und zwar um den verhältnismäßig nicht hohen Betrag von 19.133 fl. Eine Verifikation der Vermessung bezw. eine technische Ueberprüfung wurde leider unterlassen, weshalb der Wert des durchgeführten Werkes nicht unbedeutend ver- ringeit wurde. Die Vermessung geschah nach dem Klaftermaß, das heute noch beim Bodenbesitz üblich ist, obwohl im übrigen das metrische Maß- und Eewichtssystem im Jahre 1876 bei uns eingeführt wurde. Eine begrüßenswerte Ergänzung unserer nach Fluren geordneten Katastcrvermessung bildet in historischer und mch in topographischer Hinsicht die vorbildliche Arbeit von Jzses Ospelt über die Flurnamen des Landes^). In Jahre 1864 hatte die Schleswig-Ho Istein'sche Frag, auch in unserem Lande eine Bewegung hervorgerufen. Es wuwe ein Hilfskomitee gebildet und an den Reichstags- Abgeorcneten Dr. 
Rechbauer, welcher im österreichischen Reichs- tage die Sache Schleswig-Holsteins männlich vertreten hatte, eine Synpathie-Adresse gerichtet. Ebenso wurde vom Landtage ') Psl. Slimmluua, liechtensteinischer Orts- und Flurnamen mm Joses Ospelt, XI, Jahrbuch, S. 5, sf.
	        

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