Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1919) (19)

— 25 — betrug dann das den hessischen Truppen zugeteilte liechtenst. Kontingent 55 Mann und 27 Mann Reserve. Landvogt Schuppler, der neben seiner unbeugsamen Energie viel Verständnis für die Leiden des Volkes bewies und für die Interessen desselben mit Hingebung eintrat, legte Mitte Jänner 1327 sein Amt nieder und übergab es seinem Nachfolger Peter Pokornn, dem bisherigen Justiziär der Herr- schast Sternberg. — Im Jahre 1323 wurde von den benach- barten Vorarlbergern die Ableitung des „Eglesees" oberhalb Tosters durch Erstellung eines Grabens bis zum liechtenst. Eschegraben geplant und auch durchgeführt. Zwar hatten die Eschner und Maurer Widerspruch erhoben, weil die Esche tiefer ausgegraben werden müsse und die Rückstauung bei Rheingröszen vermehren werde. Es wurden jedoch diese Ein- sprüche vom Oberamte als unrichtig zurückgewiesen, da die Stauung im Eschekanal nicht durch die Zuleitung des wenigen Wassers aus dem Eglesee, sondern von der rechtwinkligen Einmündung der Esche in den Rhein herrühre. Eine tiefer gelegte Einmündung der Esche, die auch später zu Stande kam, werde dem bestehenden Uebelstande am besten abhelfen. — Im Jahre 1829 berichtete Landoogt Pokorny an den Fürsten über die Armut des Landes und schlug vor ein Türkenkorn- magazin (Schüttboden) für 3099 Viertel Türken zu errichten, damit Bedürftigen ausgeholfen werden könnte. Die Gemeinden seien mit dieser Idee einverstanden und verpflichteten sich, das nötige Baumaterial und die Roharbeiten zum Baue zu leisten. Die Einlieferung des Türkenvorrates könnte nach dem Grundsteuerkapital — damals 600.000 fl. — erfolgen und zwar zwei Viertel auf 1000 fl., in etwa drei Jahren wäre der Vorrat von 3000 Viertel reichlich vorhanden, wovon jährlich 1000 Viertel an Arme und Bedürftige teils gegen spätere Rückerstattung teils gegen Vergütung durch die armen- pflichtigen Gemeinden hinausgegeben werden könnten. Der Vorschlag fand auch die fürstliche Genehmigung mit dem Zu- sätze, daß die auf 1440 fl. veranschlagten Barauslagen von den fürstlichen Renten gegen jährliche Terminzahlungen von 400 fl. vorgeschossen werden. Jedoch habe die mit dem Baue ursprünglich mitgeplante Errichtung von Armen- und Kranken- Z
	        

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