Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1916) (16)

Um 1860 ivurde das Trattrecht in den Maiengütern und im Stegenmähdle abgelöst. Ein kleiner Teil des Gemeinderietes, der aber schon lange vorher in Lettboden verwandelt war, kam schon Ende des 18, Jahrhunderts zur Aufteilung und ging ins 'Privateigentum über, 'Es ist dies die sog. Rüse, . , , Zur selben Zeit bestand das Dorf Mauren aus 111 Wohn- häusern, Es durften damals keine neuen Häuser gebaut wer- den. Den 111 Bürgerhäusern wurden nun 2 sogenannte Rüfe- teile zugeteilt. Diese liegen bei Schaanwald unter, der Land- straße und waren früher sehr fruchtbar. Jetzt sind sie von der Eisenbahn durschnitten uud teilweise der Rüse und. der Ver- sumpfung anheimgefallen. Da es im Jahre 1812 noch nicht gestattet war, die Zahl der Häuser in der Gemeinde zu vermehren, die Bürgerschaft aber mehr Pflanzboden benötigte, so ließ man jedem damaligen Hausbesitzer wieder 2 Grundstücke aus dein Gemeindegrunde als Eigentum zukommen. Jeder bekam einen sog. kleinen und einen großen Rietteil. Zur Austeilung wurde der gegen die vorarl- bergische Grenze etwas höher liegende Törfgrund verwendet. Die kleinen Teile liegen in der Nähe des Dorfes. Die großen Teile sind im Flächenmaß sehr ungleich. Wo man den Grund für minderwertig hielt, ivurde durch größeres Flächenmaß ent- schädiget. Nachdem dann gegen Mitte des 19, Jahrhunderts das Erbauen neuer Wohnhäuser nicht mehr an die Zähl 111 ge- bunden war und im Jahre 1846 das meiste von dein noch übrigen Gemeinderiet zur Aufteilung kam, fühlten sich die Be- sitzer der 111 alten Häuser immer noch als erstklassige Gemeinde- bürger und verlangten je 800 Klafter vom besseren Rictbodcn zum voraus. Weil sie die Mehrheit in der Gemeinde hatten und beim Kirchenbau auch mehr belastet worden waren, als die sogenannten „Neubäuler", die damals noch kaum ein Dutzend zählten, setzten sie ihr Verlangen auch durch. Die Regierung verlangte aber, daß diese. Teile zugunsten der Gemeindekasse mit 36 fl R. W. belastet wurden. Dieser Betrag ivurde dann später auf 60 fl erhöht. In der ersten Zeit wurden solche 800 Klafter-
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.