Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1913) (13)

Die Familie Menzinger stammt aus dem Schwarzwald; die Männer waren seit 
dem 15. Jahrhundert Ministeriale der reichs- unmittelbaren Häuser Zimmern und Fürstenberg. Abraham Menzinger 
wurde 1591 durch Verleihung eines Wappens für seine Verdienste um das Kaiserhaus Österreich aus- gezeichnet. (Urkunde dat. 
Prag 1. Oktober 1591.) Auch Konrad Menzinger, landgräflich Fürstenberg'scher Stadt- ammann zu Möskirch, erwarb sich Verdienste und es wurde ihm auf Antrag des Pfalzgrafen Balthasar Nollarn auf Nollenstein vom König von Ungarn 
Ferdinand IV. das angestammte Wappen „verschönert", — wie es in der Verleihungs-Urkunde dat. Wien 8. Juni 1652 — heißt. Ebenso leistete Hervorragendes bei der Verteidigung des Schwarzwaldes gegen die Franzosen Raphael Menzinger, Fürsteu- berg'scher Obervogt zu Neustadt im Schwarzwald uud erhielt hie- für ein Anerkennungs- und Dankschreiben von dem im Schwarz- wald kommandierenden Geueral Grafen Rabatt«. Bei einem Überfall der Franzosen wurde er verhaftet und gefangen nach Freibnrg i. Br- geführt, aber auf seine „in fließendem Französisch" geführte Verteidigung uugekränkt entlassen. Mein Großvater Franz Xaver Menzinger war geboren am 1. Jnni 1740 zu Möskirch als vierter Sohn des Franz Anton Menzinger, fürstl. Fürstenberg'scher Rat und 
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der I. Instanz zu Möskirch — uud der Johanna Barbara von Schmidsfeld. — Er war Amtmann des damals reichsuumittelbaren Freiherrn v. Bodmann, vermählt mit Theresia von Stubeurauch (f zu Vaduz), Tochter des kaiserl. Reichshofratsagenten Philipp von Stnbenrauch von Tannberg in Wien, — und 
kam 1790 als fürstl. Liechtenstein'scher Landvogt nach Vaduz. — Er war der erste Landvogt, der stabil im Lande residierte. Er hatte das Amt in schwierigen Zeiten und sehr traurigen Verhältnissen im Lande angetreten und war bemüht Ordnung zu schassen, was aber durch die Kriegszeiten vielfach erschwert war. Auch persönlich hatte er durch Einquartierung und Requisitionen von Franzosen nnd Kaiserlichen viel zu leiden.
	        

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