Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1912) (12)

— 29 — 3, Daß trotz aller in Aussicht genommenen Ersparnisse, ab- gesehen von den bedeutenden Organisationskosten, die Leitung und Verwaltung der Anstalt bei nur vescheideuen Besoldungen des notwendigsten Beamtenpersonals fast 50°/o der gegenwärtig an die Versicherungsgesellschaften zu entrichtenden Gesamtprämiensumme erfordern würde, so daß der verbleibende Restbetrag zur Deckung der sich aus den nur normal verlaufenden Jahresbetrieben erge- benden Verbindlichkeiten nicht hinreichen würde. 4. Die vorstehend angeführten Ursachen würden eine sehr erhebliche Erhöhung der gegenwärtigen Prämien zur unbedingten Notwendigkeit macheu, wodurch das Gegenteil von dem erreicht würde, als eigentlich bezweckt wird. Anschließend an dieses Urteil, welches gegen die Gründung einer eigenen liechtensteinischen Feuerversicherungsanstalt lautet, empfiehlt Herr Laudt, die gesamten landwirtschaftlichen Risiken einer einzigen Versicherungsanstalt zu übertragen. Auf diese Weise könnten Ersparnisse erzielt werden. Wenn die Uebertragung provisionsfrei seitens der Lan- desbehörde erfolgen würde, so könnte der Ausfall des Vermittlungs- honorars zur Ermäßigung der vorher bekannt gegebenen Prämien- sütze au jeden Einzelnen verwendet werden; oder es wäre von der erzielten Jahresprämie ein dem Provisionshonorar entsprechender Betrag an die Landesverwaltung abzuführen uud zur Bildung -eines Fondes zu verwenden, welcher mit der Zeit zn außerordent- lichen Unterstützungen an vom Brandnnglücke Betroffene heran- zuziehen wäre. Unter diesen Umständen schloß sich der Landtag der Ansicht der fstl. Regierung au, bis auf weiteres von der Gründung einer eigenen landschaftlichen Versicherungsanstalt abzusehen, ersuchte jedoch die Regierung, der Frage, ob es sich empfehlen dürfte, die gesamten landwirtschaftlichen Risken einer einzigen Versicherungs- anstalt provisionsfrei zu übertragen, näher zu treten nnd darüber Erhebungen zu pflegen. Die iu dieser Richtung nachträglich gepflogenen Unterhand- lungen führten mangels eines genügenden Entgegenkommens zu keinem positiven Resultate. Immerhin hatten die Landtagsberatungen in der Ver- sichcrungsfrage, worüber in der Bevölkerung manche unrichtigen
	        

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