304
Beim Vermessungsbüro
von Hubert Frömmelt in
Vaduz von den 1950er
Jahren bis in die frühen
1970er Jahre im Einsatz:
der Doppelbild-Redukti-
ons-Tachymeter Redta 002
von Carl Zeiss. Es war das
damals leistungsfähigste
Vermessungsgerät dieser
Art. Eine Besonderheit
war dabei die optische
Distanzmessung: Es konn
ten Distanzen bis 170
Meter in Zentimeterauflö
sung gemessen werden,
wobei die Schrägdistanz
automatisch auf die hori
zontale Länge reduziert
wurde.
dieses Büro in Liechtenstein tätig: So bei den ersten
Neuvermessungsoperaten in Vaduz und Schaan,
nachdem bereits 1945 drei Operate für die Gemein
de Triesen fertig gestellt worden waren und 1950
auch für die Alpen und Gemeindewaldungen die
Grundbuchvermessung Vorgelegen hatte. Die späte
ren Operate in Balzers, Mauren und Malbun wurden
dann in liechtensteinischer Hand erledigt. Alle diese
neuen Grundbuchvermessungen hatten schweizeri
sche Qualität und wurden auch gemäss der Verein
barung des Jahres 1937 von der eidgenössischen
Vermessungsdirektion verifiziert. Ein Charakteristi
kum dieser Pläne war, dass sie auf Aluminiumplat
ten aufgezogen waren, um den Blattverzug mög
lichst gering zu halten.
Nachdem bereits im Jahr 1943 eine Güterzusam
menlegung im Steg stattgefunden hatte, folgten in
den Jahren von 1949 bis 1956 die Zusammenlegung
der Gemeindeböden in den Gemeinden Schaan,
Mauren, Ruggell, Eschen, Schellenberg, Gamprin
und Vaduz. Meliorationen wurden von 1951-1953
im Malbun, von 1961-1978 in Triesenberg, von
1961-1970 in Planken und von 1977-1983 noch im
Vaduzer Riet durchgeführt.
Die Nachführungen des Altkatasters wurden in
des nicht allein vom Ingenieur-Geometer Frömmelt
durchgeführt, sondern auch von den Vermessungs
fachleuten des Landesbauamts und ab den 1960er
Jahren auch vom damals neu gegründeten Inge
nieur und Vermessungsbüro Loppacher & Seger.
Kurt Loppacher, Mitinhaber des genannten Büros
und Inhaber eines schweizerischen Geometerpa
tents, betreute bis zu seiner Pensionierung ausser
dem das Triangulations- und das Höhenfixpunkt
netz.
Mit der Flut der Veränderungen im Altkataster
werk konnten mit der Zeit diese Kartonpläne nicht
mehr nachgeführt werden, ohne ernsthafte Beschä
digungen zu riskieren. So wurden die Nachführun
gen des Altkatasters zunehmend zum Problem.
Ende der 1960er Jahre entschied man sich, den
Parzellenbestand entsprechend den bestehenden
Grenzzeichen und -Verläufen, sowie den Grund
buchmassen und dem Altkatasterplan zu verpflo-
cken und photogrammetrisch zu erfassen. Anhand