Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (2010) (109)

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Beim Vermessungsbüro 
von Hubert Frömmelt in 
Vaduz von den 1950er 
Jahren bis in die frühen 
1970er Jahre im Einsatz: 
der Doppelbild-Redukti- 
ons-Tachymeter Redta 002 
von Carl Zeiss. Es war das 
damals leistungsfähigste 
Vermessungsgerät dieser 
Art. Eine Besonderheit 
war dabei die optische 
Distanzmessung: Es konn 
ten Distanzen bis 170 
Meter in Zentimeterauflö 
sung gemessen werden, 
wobei die Schrägdistanz 
automatisch auf die hori 
zontale Länge reduziert 
wurde. 
dieses Büro in Liechtenstein tätig: So bei den ersten 
Neuvermessungsoperaten in Vaduz und Schaan, 
nachdem bereits 1945 drei Operate für die Gemein 
de Triesen fertig gestellt worden waren und 1950 
auch für die Alpen und Gemeindewaldungen die 
Grundbuchvermessung Vorgelegen hatte. Die späte 
ren Operate in Balzers, Mauren und Malbun wurden 
dann in liechtensteinischer Hand erledigt. Alle diese 
neuen Grundbuchvermessungen hatten schweizeri 
sche Qualität und wurden auch gemäss der Verein 
barung des Jahres 1937 von der eidgenössischen 
Vermessungsdirektion verifiziert. Ein Charakteristi 
kum dieser Pläne war, dass sie auf Aluminiumplat 
ten aufgezogen waren, um den Blattverzug mög 
lichst gering zu halten. 
Nachdem bereits im Jahr 1943 eine Güterzusam 
menlegung im Steg stattgefunden hatte, folgten in 
den Jahren von 1949 bis 1956 die Zusammenlegung 
der Gemeindeböden in den Gemeinden Schaan, 
Mauren, Ruggell, Eschen, Schellenberg, Gamprin 
und Vaduz. Meliorationen wurden von 1951-1953 
im Malbun, von 1961-1978 in Triesenberg, von 
1961-1970 in Planken und von 1977-1983 noch im 
Vaduzer Riet durchgeführt. 
Die Nachführungen des Altkatasters wurden in 
des nicht allein vom Ingenieur-Geometer Frömmelt 
durchgeführt, sondern auch von den Vermessungs 
fachleuten des Landesbauamts und ab den 1960er 
Jahren auch vom damals neu gegründeten Inge 
nieur und Vermessungsbüro Loppacher & Seger. 
Kurt Loppacher, Mitinhaber des genannten Büros 
und Inhaber eines schweizerischen Geometerpa 
tents, betreute bis zu seiner Pensionierung ausser 
dem das Triangulations- und das Höhenfixpunkt 
netz. 
Mit der Flut der Veränderungen im Altkataster 
werk konnten mit der Zeit diese Kartonpläne nicht 
mehr nachgeführt werden, ohne ernsthafte Beschä 
digungen zu riskieren. So wurden die Nachführun 
gen des Altkatasters zunehmend zum Problem. 
Ende der 1960er Jahre entschied man sich, den 
Parzellenbestand entsprechend den bestehenden 
Grenzzeichen und -Verläufen, sowie den Grund 
buchmassen und dem Altkatasterplan zu verpflo- 
cken und photogrammetrisch zu erfassen. Anhand
	        

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