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Trotz des bedeutenden Mehraufwands für die
Erarbeitung des LUB II Digital-Projekts darf generell
festgehalten werden, dass die Arbeiten am LUB II/l
- soweit überblickbar - planmässig vorangehen. Es
ist allerdings an dieser Stelle erneut an die im Jah
resbericht 2000 gemachten grundsätzlichen Über
legungen zu erinnern, wonach eine exakte Ter
minplanung bei der Erarbeitung eines Urkunden
buchs auf erhebliche Schwierigkeiten stösst. Insbe
sondere gilt dies für das LUB II, wo der schliesslich
zu edierende Quellenbestand erst nach Abschluss
der Quellensammlung endgültig feststehen wird.
SONSTIGE TÄTIGKEITEN
Im Umfang eines 50 Prozent betragenden Arbeits
pensums steht neben der «Kernaufgabe» verständ
licherweise wenig Zeit für andere Tätigkeiten zur
Verfügung. Zudem nötigen die vielfältigen Begleitar
beiten, nicht zuletzt auch der notwendige adminis
trative Aufwand, zur «Sparsamkeit» im Umgang mit
der zur Verfügung stehenden Arbeitszeit und zur
sorgfältigen Verwendung derselben für das wirklich
Notwendige. So durfte der Bearbeiter im Rahmen
des anlässlich der Eröffnung des Neubaus des
Liechtensteinischen Landesarchivs publizierten Ar
chivführers das LUB in einem kurzen Bericht vor
stellen. Überdies galt es noch, im Hinblick auf die
Weiterführung des LUB die nötigen Informationen
für den im Herbst eingereichten «Bericht und An
trag der Regierung an den Landtag des Fürstentums
Liechtenstein betreffend die Genehmigung eines Er
gänzungskredits für die Fortführung des Liechten
steinischen Urkundenbuchs» zusammenzutragen
und zur Verfügung zu stellen. Schliesslich konnten
verschiedene Anfragen an das LUB beantwortet so
wie Arbeiten mit Quellen- und Literaturhinweisen
unterstützt werden.
FORTFÜHRUNG DES LIECHTEN
STEINISCHEN URKUNDENRUCHS
Mit dem vom Landtag auf Antrag der Regierung am
23. Oktober 2009 gemäss Bericht und Antrag Nr.
75/2009 genehmigten Ergänzungskredit zur Fort
führung des Liechtensteinischen Urkundenbuchs
wird die Weiterarbeit an diesem für die Geschichts
forschung grundlegenden Quellenwerk bis zum Juni
2016 gesichert und die weitere Bearbeitung der in
ausländischen Archiven liegenden für Liechtenstein
relevanten Schriftzeugnisse für das LUB ermöglicht.
Im Namen des LUB Projektes sei an dieser Stelle Re
gierung und Landtag für ihr langjähriges finanziel
les Engagement herzlich gedankt. Ohne das von ih
rer Seite immer wieder erfahrene Wohlwollen wäre
ein solches generationenübergreifendes Forschungs
unternehmen wie das Liechtensteinische Urkun
denbuch undenkbar. Ganz besonders bedanken
möchte sich der Bearbeiter bei der Landtagsabge
ordneten Frau Dr. Gisela Biedermann für ihren
grossen Einsatz für die Belange des LUB.
AUSRLICK
Im kommenden Jahr werden sich die Arbeiten am
LUB zunächst auf die Fertigstellung der Editionsar
beiten der Urkunden aus dem Stadtarchiv Maienfeld
konzentrieren. Anschliessend ist die Sichtung und
Aufnahme der Schriftzeugnisse in den Churer Ar
chiven (Stadtarchiv, Staatsarchiv Graubünden und
Bischöfliches Archiv) geplant. Zugleich sollen die je
weils fertig bearbeiteten Urkunden auch für das
LUB II Digital-Projekt bearbeitet und unverzüglich
online zur Verfügung gestellt werden. Schliesslich
steht noch die Überprüfung zweier einheimischer
Urkunden im Gemeindearchiv Schellenberg aus, die
der Bearbeiter hofft, endlich erledigen zu können.