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Das Hotel und Restaurant
«Linde» in Schaan, um
1930.
Inserat im «Volksblatt»
vom 28. März 1953.
Volkshochschule
Schaan
Letzter Vortrag des Semesters,
Herr Werner Bergengruen, SchrillsteMer, Zürich,
liest aus eigenen Werken vor.
SONNTAG, 29. Marz (Palmsonntag), Hotel Linde,
abends 8.15 Uhr.
Tageskarten können an der Kasse vor dem Vortrag
gekauft werdon,
Ostermontag; Kunsfreisc. Programm folgt.
das, was aller Bildung Höchstes ist, die Liebe. Wahre
Bildung erkennt die Bildung als Gut und fühlt sich
verpflichtet, sie weiterzuschenken. ... Doch Wissen
allein tut es nicht. Ausschliessliche Geistesbildung
ohne Herzensbildung ertötet. ... Die Volksbildung
darf nicht vergessen, dem Volk auch Idealgestalten
vorzustellen, um es an ihrem Beispiel für das Wah
re, Gute und Schöne zu begeistern.» 18
Die «Dorfvolkshochschule» Schaan, wenn sie
denn ursprünglich überhaupt als solche geplant war,
entwickelte sich von Beginn an als Volkshochschule
für das ganze Land. Trotz ihrer geistigen Ansprüche
bezeichnet sie Graham Martin lieber als «Bildungs
werk», da ihr Spektrum von Veranstaltungen «im
Vergleiche mit gleichnamigen Einrichtungen in den
anderen deutschsprachigen Ländern» schmaler ge
wesen sei. 19
18) Zitiert in Gedenkschrift Tschuor, Seite 68.
19) Martin, Bildungswesen, S. 245.