Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (2010) (109)

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Gründung der Volkshochschule 
Schaan 1948 
Die Gründungsmitglieder 
(von links) Johannes 
Tschuor, Alfons Kranz und 
Jakob Falk. 
ANLASS ZUR GRÜNDUNG 
Die Gründung der Volkshochschule Schaan geht auf 
den Sommer 1948 zurück, wie ihr geistiger Vater 
und Leiter Pfarrer Johannes Tschuor schreibt. 8 Mo 
nate später wurde in der hiesigen Presse über die 
erfolgte «Gründung der Volkshochschulabende» 
und deren Zweck wie folgt berichtet: 
«In unserem Lande wird viel an Unterhaltung ge 
boten. Es war die letzten Jahre ein Übermass. Wa 
rum nicht eine Einrichtung für allgemeine Bildung, 
zur Vertiefung des geistigen Lebens? Diese Frage 
haben sich in Schaan die Herren Akademiker und 
Lehrer gestellt, als sie zur Gründung der Volkshoch 
schulabende schritten. An diesen Abenden sollen 
nicht nur irgendwelche Vorträge gehalten werden. 
Die Veranstalter haben sich mit Referenten von Ruf 
in Verbindung gesetzt; die Abende wollen die Teil 
nehmer einen weiteren Schritt ins Reich der Wahr 
heit führen, wie das Programm der Volkshochschul 
abende verrät. Die Vorträge sollen dem einfachen 
Manne, wie dem Studierten dienen, sie berühren 
ausser Fragen des Wissens und der Bildung auch 
solche [der] Gegenwart.... 
Der Zweck der Volkshochschulabende ist Wissen 
und Geistesbildung zu erweitern. Wir lesen aus 
grösseren Orten des schweizerischen Rheintals vom 
grossen Erfolg solcher Abende, sie weisen regen Be 
such auf, weil das Interesse für Fortbildung und Be 
reicherung des Wissens besteht. Zu diesen Abenden 
ist jedermann freundlich eingeladen. Referenten 
von Ruf aber müssen auch bezahlt werden. Der Be 
such aller sechs Vorträge ist in der zu beziehenden 
Karte mit 10 Franken an die Unkosten für die Refe 
renten zu honorieren.... Die Volkshochschulabende 
laden freundlich ein.» 9 
Die Volkshochschule war Mitglied der am 20. 
April 1963 in Luzern gegründeten Katholischen Ar 
beitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung der 
Schweiz (KAGEB) 10 und zeigte sich als solches inte 
ressiert an den Aktivitäten der -14 Tage später - am 
2. Mai 1963 ebenfalls in Luzern ins Leben gerufenen 
Europäischen Föderation für Katholische Erwach 
senenbildung (FEECA) 11 . Sie pflegte auch den Kon 
takt zum Katholischen Bildungswerk Vorarlberg. 12 
Dieses Zusammenspannen erleichterte fallweise die 
Verpflichtung von namhaften Referenten. Mögli 
cherweise bestanden ebenfalls Verbindungen zur 
«Volkshochschule Buchs und Umgebung». 13 Und 
wahrscheinlich war Pfarrer Tschuor, der von 1924 
bis zu seiner Berufung nach Schaan als Vikar und 
dann als Pfarrhelfer in Sarnen (Obwalden) gewirkt 
hatte, auch von der dortigen Volkshochschule inspi 
riert. 14 
GRÜNDUNGSMITGLIEDER 
Bei den im obigen Zitat erwähnten Herren Lehrern 
(der Gemeinde Schaan) 15 , muss es sich gemäss dem 
Schaaner Heimatbuch 16 um die damals vier in 
Schaan tätigen Lehrpersonen Alfons Kranz (1893—
	        

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