LEUCHTENDE ZEUGEN DER ZEIT
PETER GEIGER
125
Nach dem Zweiten Weltkrieg und bis in die 1980er
Jahre kam es in Liechtenstein zu einer eigentlichen
Kaskade von Kapellen- und Kirchenrenovationen,
Ausdruck auch des wirtschaftlichen Aufschwungs.
Hierbei entstanden viele neue Glasmalereien - aller
dings verschwanden auch ältere, wie oben erwähnt.
Seit Mitte der 1980er Jahre gab es nur mehr wenige
Neugestaltungen, nämlich jene in der Friedhofka
pelle Balzers durch Monika Foser-Mahlknecht
1992, die Einsetzung ornamentaler Fenster in der
Klosterkirche Schellenberg 2007 und die Gestaltung
der Fenster der Kapelle im Vaduzer Haus St. Florin
durch Georg Malin im Herbst 2008. Seit der Mitte
des 20. Jahrhunderts wurden nicht mehr historisti
sche, aber zumeist noch figürliche Formen verwen
det. Doch kam auch abstrakte, symboltragende Glas
malerei dazu, so von Martin Frömmelt in Schaan
und Balzers, von Georg Malin in Eschen und in der
Kapelle des Hauses St. Florin in Vaduz.
Die eindrückliche Zahl und Vielfalt der in Liech
tenstein ab 1945 bis heute ausgeführten kirchlichen
Glasmalerei wird in der folgenden Liste, die jeweils
Jahr und Künstler aufführt, sichtbar. Sie umfasst in
dichter chronologischer Folge 20 Gebäude und 15
Künstlernamen.
GLASMALEREI IN KIRCHEN UND KAPELLEN
LIECHTENSTEINS VON 1945 BIS 2008
Jahrzahlen sowie Angaben zu Stil und Namen be
ziehen sich auf bestehende oder aufbewahrte Glas
malerei
1948 Pfarrkirche Mauren: Tauffenster St. Lu-
zius von August Wanner, St. Gallen.
1949 Kapelle Steg: Fenster von Ludwig
Schnüriger, Chur/Vaduz.
1950 Kapelle Masescha: Theodul-Fenster von
August Wanner, St. Gallen.
1951 Kapelle Malbum Rosette von Johannes
Hugentobler, Appenzell.
1952 Kapelle Rofenberg: Fenster von Martin
Häusle, Satteins/Feldkirch.
Engel, Detail, Johannes
Hugentobler, 1943, Pfarr
kirche Triesen.