Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (2010) (109)

FÜRSTLICHER SANITÄTSRAT DR. RUDOLF RHEINBERGER 
1917 BIS 2009 / HARALD WANGER 
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Trotz Krieg und Zerstörung fand am 6. Mai 1944 in 
Dornbirn die kirchliche Trauung statt. Die Mutter und 
weitere Verwandte fehlten, da es nicht möglich war, 
für sie ein Visum zu bekommen. Fünf Tage später hei 
ratete der Bruder, Hans Rheinberger, dann fuhren 
beide Paare nach Masescha, denn wegen des Krieges 
war eine eigentliche Hochzeitsreise nicht möglich. 
Schon am 24. Mai fuhren Rudolf und Brigitte Rhein 
berger wieder zurück. Nachdem Friedrichshafen 
zerstört war, ging es nun nach Tettnang, doch ein 
Jahr später - die Franzosen waren schon bedenklich 
nahe - verliess man das Krankenhaus, um über Lind 
au und Bregenz gegen Feldkirch zu gelangen, wo sich 
vor der Grenze die Menschen stauten. Dank Dr. Alois 
Vogt, der plötzlich auftauchte, konnten fehlende 
Stempel bei der Gestapo besorgt werden, und nach 
gründlichen Grenzkontrollen stand man endlich auf 
heimischem Boden. Nach 33 Stunden abenteuerli 
cher Reise zu Fuss und als Mitfahrer fand man 
freundliche Aufnahme im Roten Haus in Vaduz. 
Ein Gesuch um Eröffnung einer Allgemeinpraxis 
blieb vorerst unbeantwortet, erst vier Monate später 
- die Regierung war unterdessen zurückgetreten 
und eine neue im Amt - erhielt Dr. Rudolf Rheinber 
ger die Konzessionsurkunde. In der Folge richtete er 
in einem aufgegebenen Zahnarztbetrieb eine eigene 
Praxis ein, die er im Oktober 1945 eröffnete. 
Gemeinsam mit seiner Frau Brigitte bildete er ein 
eingearbeitetes Team. - Da die Praxis nur langsam 
anlief, fand Rudolf Rheinberger noch Zeit, sich mit 
der Familiengeschichte zu beschäftigen. 
Am 12. Januar 1946 kam im Spital in Grabs Hans 
Jörg als Erstgeborener zur Welt; ihm folgte am 
24. Mai 1947 Peter. Den Abschluss bildete am 
20. Juli 1949 die Tochter Barbara. Zusammen mit 
Urs, dem Ältesten von Bruder Hans, bevölkerten 
nunmehr fünf Kinder und sechs Erwachsene das 
Rote Haus in Vaduz. 
Am 2. Mai 1948 wurde Dr. Rheinberger von der 
«Vaterländischen Union» in den Landesvorstand 
gewählt, den er drei Jahre später jedoch wieder ver 
liess. Wie er später sagte, konnte er hier sehen, «wie 
Politik gemacht wird». Es war für ihn ein guter An 
schauungsunterricht. 
Die medizinische Praxis lief allmählich immer 
besser; die gründliche Ausbildung der früheren Jah 
re machte sich bezahlt. Für die Kinder hatte man ein 
Mädchen angestellt, so dass seine Frau ihm im me- 
25 *4.90 
Lieber Herr Allgäuer, 
herzlichen Dank für die Uebersendung des 
Hebammenbüchleins von Hr.Pfarrer E.Bücher, 
Ich habe es noch unter der Fussnote 3)3.36 
des Manuskripts eingebaut und bitte Sie,die 
Blätter auszuwechseln. 
Mit freundl.Grüssen 
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Autor und Jahrbuch-Re 
daktor im Schriftverkehr: 
Rudolf Rheinberger be 
dankt sich bei Robert All 
gäuer für die Zusendung 
von Quellenmaterial, das 
er für einen seiner Jahr 
buch-Beiträge verwenden 
konnte, 1990.
	        

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