Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (2009) (108)

Weihbischof Sigismund Waitz in Begleitung des Kaiserpaares Zita und Karl im Juni 1917 in Feldkirch. imb es rutdjt i«nd Äletifaleu,! jcm eubättnlicften Skicgärjetfer, 
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Gott». Dies gelte auch für die republikanische Staatsform.48 Die Sozialdemokraten Hessen sich jedoch nicht beruhigen und starteten in ihrer Parteizeitung, der «Vorarlberger Wacht», heftige Angriffe gegen den Klerus: Er sei der «erbärmlichste Kriegshetzer ge- wesen», habe es nicht erwarten können, bis das «arme Volk auf das Schlachtfeld geführt» worden sei, er sei mitschuldig an den fürchterlichen Verbre- chen des Krieges und sei die getreueste Stütze des reaktionären Kaisers gewesen.49 Die Grossdeutschen gingen moderater mit der Kirche um, waren doch auch sie bis zuletzt für den Erhalt der Monarchie eingetreten. Nun jedoch sei die Republik angesagt, und Bischof Waitz empfahlen sie in einem umfangreichen Leitartikel im «Volks- freund», sich besser für Nächstenliebe und Klassen- und Völkerversöhnung einzusetzen, als sich in welt- liche Dinge einzumischen.50 POLITISCHE PARTEIEN Bericht über die Rolle des Klerus aus der sozialdemo- kratischen Zeitung «Vorarl- berger Wacht» vom 18. November 1918. 
CHRISTLICHSOZIALE Die christlichsoziale Partei hatte sich in diese Pole- mik um die Staatsform öffentlich kaum eingemischt, war sie doch selbst in ihren Ansichten gespalten. Zwar äusserte sie schon während des Krieges Kritik am Adel und der bürokratischen Verwaltung, for- derte mehr Parlamentarismus und 
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