Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (2009) (108)

Wirtschaftlich ist heute Liechtenstein so eng mit der Schweiz verbunden, wie es dies früher mit Österreich war, was sich u. a. auch darin äussert, dass es sich seit etlichen Jahren mit einer hübschen Ausstellung der Erzeugnisse seines Gewerbefleisses an der Schweizerischen Mustermesse in Basel be- teiligt. Durch all diese plötzlichen Änderungen konnten aber selbstverständlich die tiefen Spuren der jahr- hundertelangen, engen Verbindung Liechtensteins mit Österreich von einem Tag auf den andern nicht weggewischt werden. Das Ländchen ennet dem Rhein ist immer noch ganz vom österreichischen Wesen durchdrungen und das gibt ihm einen guten Teil seiner Eigenart. Möge sie noch recht lange er- halten bleiben! Sollen wir auch noch des parteipolitischen Ha- ders gedenken, der in Liechtenstein üppig blüht? Nein. Wir tun dies nicht; das mögen seine Bewohner selber ausknobeln. Der Kalendermann hält sich an die Regel: «Was dich nicht brennt, das blase nicht!» Möge übrigens der Tag nicht mehr fern sein, an dem die Worte wieder zur Wahrheit werden, mit denen Liechtensteins Landeshymne schliesst: 
raus entspringenden Uneigennützigkeit. Und nun, lieber Kalenderleser, willst du nicht selber einmal dem kleinen Fürstentum deinen Besuch abstatten und dich davon überzeugen, dass es ein schönes Ländli ist, in gewisser Beziehung dem unsrigen ähn- lich. Der Kalendermann wünscht dir gute Fahrt! Hoch unser Vaterland, Durch Bruderliebe Band Vereint und frei! Wir sind am Ende unserer Fahrt durch das Fürsten- tum Liechtenstein angelangt; jetzt ist's höchste Zeit, zur Ruhe und zum Verschnaufen die zu entlassen, die bisher geduldig ausgeharrt. Wir haben gesehen, dass unser kleines Nachbarland auch seine Schön- heiten und besonderen Reize, aber auch ein geord- netes Staatswesen besitzt, das sich in einer anhal- tend gesunden Entwicklung befindet. Nicht durch Revolution, sondern durch Evolution ist Liechten- stein vorwärts gekommen. Es hat aber auch das Glück nicht nur einen feingesinnten Landesfürsten zu haben, sondern auch in seinen obersten Behör- den Männer, die das Werk der Sanierung in erstaun- lich kurzer Zeit zustande gebracht haben, dank ih- rem Weitblick, ihrer Schaffensfreudigkeit und Ener- gie, dank aber auch ihrer Heimatliebe und der da- 310
	        

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