Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (2009) (108)

DAS KRIEGSENDE 1918 IN LIECHTENSTEIN UND SEINE AUSWIRKUNGEN / RUPERT QUADERER Dennoch kam es bei einem Teil der Bevölkerung zu Lebensmittelknappheit. Dies führte zu einer eklatan- ten Zunahme der Schmuggeltätigkeit und zu Wucher- preisen. Liechtenstein hatte bei Kriegsausbruch keine Neutralitätserklärung abgegeben. Die Verantwortli- chen waren der Ansicht, dass der Krieg nur von kur- zer Dauer sein werde. Zudem hielt sich Liechten- stein selbst für zu unbedeutend und war der Auffas- sung, die internationale Staatenwelt lege keinen Wert auf die Neutralitätserklärung eines Zwergstaa- tes, der zudem kein Militär unterhielt. Die Bedeutung der Neutralitätserklärung wurde erst während des Kriegs klar, als sich für liechten- steinische Staatsangehörige im Ausland grosse Nachteile bemerkbar machten und die Versorgung des Landes mit Lebensmitteln und Rohstoffen ge- fährdet wurde. Die enge Verbindung mit Österreich-Triesner 
Schmuggler zur Zeit des Ersten Weltkriegs. Von links: Jakob Heidegger, «Adlerwirt» Emil Bargetze, Albert Heidegger und Robert Kindle. 15
	        

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