Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (2009) (108)

lung, die sich allerdings nicht auf den Sold, sondern auf Reisespesen bezieht, ist für den 1. Januar 1488 belegt: Hans Nick quittierte den Erhalt von acht Gul- den für einen Ritt nach Innsbruck.30 Für den 2. Juli, 27. Oktober, 12. und 18. Dezember 1488 liegen Sold- zahlungen von zweimal 20 Gulden, von 25 Gulden sowie von 20 Gulden plus drei Pfund vor.31 Am 25. April 1488 bezog Hans Nick für einen Hin- und Rückritt in geschefften mfeines] gfnedigen] herrn 5 Gulden für Zerl herein gen Insprugk vnd widerumb hinauss. Zirl, in dessen Gemarkung die Martins- wand und das Schloss Martinsbühel liegt, war ein beliebter Ausgangspunkt für die Jagd.32 Am 30. Sep- tember und 13. November 1489 erhielt Hans Nick Soldzahlungen von 40 beziehungsweise 35 Gulden, dazu am 29. Januar 1490 von ihm ausgelegte Reise- spesen in Höhe von 24 Gulden.33 Weitere Soldzah- lungen von sechs, 20, vier und nochmals 20 Gulden folgten am 8. Juli, 28. August, 18. November und 15. Dezember 1490, sodann am 25. Februar, 17. Mai, 22. September, 15. Oktober, 20. November und 3. Dezember 1491 Beträge für Sold und Dienstgeld in Höhe von zehn, I6V2 und dreimalje 20 Gulden.34 Die Zahlung von 10 Gulden am 25. Februar 1491, die Hans Nick bereits am 26. August 1490 quittiert hat- te, empfing er durch den Innsbrucker Apotheker Matthias Rumler. Diese Verzögerung war vielleicht dadurch bedingt, dass Hans Nick in königlichem Auftrag auswärts weilte. Auch für 1492 bis 1495 sind Soldzahlungen an Hans Nick überliefert.35 Am 25. Januar 1493 übernahm Hans Nick etliche Brie- fe, die er Mathis Amman, Vogt zu Strassberg (Grau- bünden), und Klaus Boly (wohl Bely), Vogt zu Bellfort (Graubünden) zustellen sollte.36 Danach scheinen die Zahlungen erst ab dem Jahre 1500 wieder auf- genommen worden zu sein.37 Am 17. Dezember 1500 quittierte Hans Nick den Empfang von zehn Gulden, am 1. April 1502 fünf Gulden, am 1. Mai 1502 23 Gulden38 und letztmals am 27. Oktober 1503 sechs Gulden Dienstgeld.39 Diese Unterbre- chung mag insbesondere durch den Schwabenkrieg bedingt gewesen sein. Die weiteren Zahlungen an Hans Nick lassen sich nicht mehr eindeutig als Sold oder Dienstgeld be- stimmen; sie nehmen einen anderen Charakter an. 
Allenfalls mag man noch die ihm am 11. November 1504 ausgezahlte Provision als Dienstgeld verste- hen.40 Aber was soll man unter dem am 15. August 1502 fälligen Kundschaftssold in der Höhe von drei Pfund, zehn Schillingpfennig verstehen?41 Jeden- falls haben alle nach dem 21. November 1504 von der Tiroler Raitkammer an Hans Nick geleisteten Zahlungen ihren Entstehungsgrund nicht mehr im Dienstgeld, sondern sie stehen in engen Zusammen- hang mit den Geschäften, die seine Brüder Ludwig und Sigmund IL mit König Maximilian in Verbin- dung mit dem Vaduzer Öffnungsvertrag beziehungs- weise mit dem Verkauf der Herrschaft Maienfeld ge- habt haben. GESANDTER DES RISCHOFS VON CHUR AUF DEM FRANKFURTER REICHSTAG 1489 Hans Nick, den wir bei seinen Dienstleistungen für den Erzherzog wiederholt in Graubünden antreffen, insbesondere auch bei seinem Onkel, dem Bischof Ortlieb von Chur, erscheint 1489 in der bischöfli- chen Gesandtschaft auf dem Reichstag in Frankfurt am Main, wo er am 24V26. Juni und im Juli 1489 bezeugt ist.42 Hans Nick trat dort in Begleitung des Domscholasters Lic. decr. Silvester Berner auf, Priester aus dem Bistum Augsburg, Kirchherr von Schluderns, der 1472-1485 Churer Generalvikar und geistlicher Richter war und 1485-1496 Dom- scholaster.43 IN DIENSTEN KÖNIG MAXIMILIANS 1490 Unter den Zahlungen an Hans Nick treffen wir am 1. April und am 15. Dezember 1490 auf Beträge von 20 Gulden beziehungsweise 100 Gulden und fünf Pfund, elf Kreuzer für besondere Geschäfte, die er im Auftrag der königlichen Majestät durchführte.44 Weiters wird eine Botenlohn-Zahlung an Jakob Schuhmacher von Chur erwähnt, den Hans 
Nick auf gschefft der rät hieher geschigkt hat. Als einer die- ser Räte wird Jakob von Spaur genannt; dieser hat- 166
	        

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