Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (2009) (108)

JOHANN NIKOLAUS VON BRANDIS, GENANNT HANS NICK, ZIRKA 1470 BIS 1517 / KARL HEINZ BURMEISTER NAME UND HERKUNFT Johann Nikolaus von Brandis, gewöhnlich Hans Nick (Nigg), auch Hans Nick Brandisser1 genannt, war einer der letzten Vertreter seines Geschlechts. In der Literatur über die Freiherrn von Brandis2 wird meist wenig Notiz von ihm genommen, da er il- legitimer Herkunft war. Er selbst hat sich zwar stets als ein gleichwertiges Mitglied der Familie gesehen. Auch seine Familie hat ihn voll anerkannt und im- mer wieder mit verantwortungsvollen Aufgaben be- traut. So nannte er sich 
«Junker» (iunckher), das 
heisst junger Herr von Brandis.3 Er vermied, wenn möglich, den die uneheliche Abkunft verratenden Namen «Brandisser» und bevorzugte den Namen Hans Nick von Brandis, wie er sich jedenfalls gerne 1) 1499 Februar 11; 1500 Januar 14; 1509 Juli 17. 2) Das Standardwerk ist bis heute Butler, Placid: Die Freiherren von Brandis. In: Jahrbuch für Schweizerische Geschichte 36 (1911), S. 1- 151. An neueren Darstellungen sind zu nennen: Leonhard, Martin: Brandis, von. In: HLS, Band 2, S. 650; Stievermann, Dieter: Brandis, von, in: HLFL (in Vorbereitung). 3) 1500 Januar 14; Bütler (wie Anm. 2), S. 121, Anm. 2. Der Totenschild des Frei- herrn Sigmund von Bran- dis, eines Halbbruders des Johann Nikolaus von Bran- dis. Das Brandiserwappen zeigt eine schwarze Fackel mit roter Flamme. Freiherr Sigmund von Brandis ver- starb im Jahr 1507. 163
	        

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