Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (2008) (107)

Liechtensteinisches Urkundenbuch TÄTIGKEITSBERICHT 2007 ALLGEMEINES Mit dem vom Landtag auf Antrag der Regierung am 27. November 2003 genehmigten Verpflichtungskre- dit zur Fortführung des Liechtensteinischen Ur- kundenbuchs (LUB) wurde eine kontinuierliche Wei- terarbeit an diesem Grundlagenwerk für die Ge- schichtsforschung bis zum Juni 2010 gesichert und der Einbezug der in ausländischen Archiven liegen- den Liechtenstein relevanten Schriftzeugnisse in das LUB ermöglicht. Die Arbeiten an diesem für die Erforschung der mittelalterlichen Landesgeschichte grundlegenden Quellenwerk wurden mit einem 50-Prozent betra- genden Pensum fortgeführt. Der in Bearbeitung ste- hende erste Band des zweiten Teils des Liechten- steinischen Urkundenbuchs [LUB II/l] wird die Schriftzeugnisse für die Herrschaftszeit der Frei- herren von Brandis (1417-1510) umfassen. Im Berichtsjahr konzentrierten sich die Arbeiten am LUB zunächst auf die Fertigstellung des LUB II digital-Projekts. Liier galt es, das Sachwortregister für die bereits zur Verfügung gestellten Urkunden- editionen fertig zu bearbeiten sowie einige bisher nur nach Kopien erstellte Transkriptionen aus ver- schiedenen Gemeindearchiven am Original zu über- prüfen und die bearbeiteten Editionen im Netz zur Verfügung zu stellen. Im Spätherbst konnten schliess- lich die Transkriptionsarbeiten am ausländischen Urkundenmaterial fortgesetzt und die diesbezügli- chen Such- und Abklärungsarbeiten wieder aufge- nommen werden. LUB II DIGITAL-PROJEKT Im ersten Halbjahr 2007 konzentrierten sich die Ar- beiten am LUB auf die Bearbeitung des Sachwortre- gisters des LUB II digital. Die Arbeit an diesem für die thematische Erschliessung der in den Urkunden überlieferten Informationen unentbehrlichen Regi- ster nahm allerdings weit mehr Zeit in Anspruch als ursprünglich angenommen. Im Gegensatz zum Orts- und Personenregister, das mit seinem in der Regel leicht zu überblickenden Namensbestand mit gerin-gerem 
Zeitaufwand bearbeitet werden kann, stellt sich beim Sachregister das Problem der Sachwort- auswahl und der relativ mühsamen und sehr zeit- aufwendigen Überprüfung der ins Register aufge- nommenen deutschen und lateinischen Sachwörter am jeweiligen Urkundentext. Ende Oktober konnte die Arbeit am Sachwortre- gister für die im LUB II digital zur Verfügung gestell- ten Urkunden abgeschlossen werden. Es umfasst zur Zeit 1441 verschiedene Sachwörter mit ihren Belegstellen, welche die Informationsfülle dieses Ur- kundenbestandes auf breiter Ebene erschliessen. Damit kann nun das Ziel des LUB II digital-Projekts, dem LUB-Benutzer eine Online-Version des Urkun- denbuchs anbieten zu können, die möglichst alle Informationen eines gedruckten Urkundenbuchs umfassen soll, als vollumfänglich erreicht betrachtet werden. In Zukunft steht damit dem Bearbeiter eine Plattform zur Verfügung, auf der er jede fertig bear- beitete Urkunde dem Benutzer umgehend zugäng- lich machen kann. ARBEITSSTAND Der mit der Erarbeitung des LUB II digital verbun- dene Arbeitsaufwand war zweifellos erheblich, und es wird auch in Zukunft einen nicht unbedeutenden Teil der zur Verfügung stehenden Arbeitszeit in An- spruch nehmen, die bearbeiteten Urkunden für den Benutzer jeweils unverzüglich online stellen zu kön- nen. Nach Ansicht des Bearbeiters lässt sich dieser Mehraufwand jedoch dadurch rechtfertigen, dass damit die Möglichkeit geschaffen wird, die Ergeb- nisse der aufwendigen Arbeiten am LUB der wis- senschaftlichen Forschung und einer interessierten Öffentlichkeit künftig so schnell als möglich anbieten zu können. Gleichzeitig kann damit aber auch die an sich berechtigte Forderung nach einer möglichst schnellen Drucklegung des LUB II/l insofern erfüllt werden, dass mit dem LUB II digital eine gleichsam digitale Version eines gedruckten LUB II/l zur allge- meinen Benutzung vorgelegt werden kann. Im Spätherbst konnte der Bearbeiter die Editions- arbeiten wieder aufnehmen und die noch fehlenden 142
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.