Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (2007) (106)

FRAUENERWERBSARBEIT IM LIECHTENSTEIN DER NACHKRIEGSZEIT / JULIA FRICK Unser beschlossenes Arbeitsprogramm Die vollbesetzte Delegierten Versammlung der Fort- schrittlichen BUrgerparlei vom 11. August faßte fol- gende Resolution und beschloß folgendes Tälig- keltsprogramm: Vor last 40 Jahren — Im Sturm der Ereignisse beim Zusammenbruch nach dem ersten Weltkrieg — ha- ben entschlossene Männer die fortschrittliche Bür- gerpartei gegründet. Vaterlandsliebe, Fürstentreue und gesunder, zeit- gemäßer Fortschritt waren die Leitgedanken der Gründer. Diese Ideale der Gründer, getragen von christlicher Weltanschauung, fanden Ausdruck In der Devise der Partei «für Gott. Purst und Vaterland». Diese Grundsätze fanden ihren Niederschlag in der heute noen gellenden verfassungsmäßigen Ordnung, in welcher Monarchierechte und Volksrechte weise aufgewogen verteilt Bind. Vom Volke Im Jahre 1928 zur verantwortlichen Re- gierungspartei berufen, konnte die Fortschritt flehe Bttrgerpartel die Verwirklichung ihres Programmes in die Wege leiten. In nahezu dreißigjähriger Verantwortung als Mehr- heltspartei haben die Mandatare der Fortschritt- lichen Bürgerpartei Gründung sldee und Partei- programm hochgehalten und verwirklicht. Die Frucht dieser Jahrzehntelangen Arbelt Ist der hohe Stand der Volkswohl fahrt, gesunde Staats- finanzen, soziale Besserstellung der Stande und eine die Landesinteressen fördernde Außenpolitik. Die Fortschrittliche Bürgerpartei versichert Bürger und Volk, daß sie auch weiterhin die Partei eines 
gesunden Fortschrittes sein wird. Sie wird die wirtschaftliche Sicherung aller Volkskrelse anstreben, auch unter Schaltung notwendiger Reser- ven. In vorausschauender Planung richtet sie Ihren Blick In die Zukunft und Ist gewillt, nachfolgende als von ihr besonders erkannte Aufgaben zu erfüllen: Die Förderung des Baues von Eigenheimen unter Gewährung eines zusätzlichen zinslosen Dar- lehens seitens des Staates. Die Bürgerpartei wird außerdem bestrebt sein, den heutigen Hypotbekarzinssatz nach Möglichkeit zu halten. Den Ausbau der Krankenversicherung durch gesetzliche Erhöhung der Versicherung* - letstungen besonders für Familienväter und Mütter. Erhöhung der AHV-Renlen unter Gewährleistung des AHV-Fonds für die Zukunft. F.ine Revision unseres Sleuergesetzes mit Entlastung der kleinen und mittleren Einkommen der Lohn- verdiener und zum Schutze unseres bürgerlichen Mittelstandes. Die Einführung eines Gesetzes zum Schutze unserer Jugend. Erhöhung der staatlichen Stipendien für Lehrlinge und Studierende, aller selbständigen und unselb- ständigen Beruf Struppen, insbesondere des gewerb-liehen 
Nachwuchses und auch für auswärtige Schüler unserer Realschulen. Förderung des Kreditwesens für Gewerbe und Han- del. Die Gründung einer landwirtschaftlichen Schule. Gewährung von zinslosen Darlehen an ausbaufähige Landwirtschaftsbetriebe. Vermehrter Schutz des landwirtschaftlichen Bodens und Förderung aller Maflnahmen, die dazu angetan sind, der Landwirtschaft eine solide Grundlage zu si- chern. Für die Sanierung der Gemeindehaushcüte: Schaffung eines Finanzausgleiches für die finanz- schwachen Gemeinden. Allgemeine Aufgaben: Weiterer Ausbau des Real- und Volksschulwesens. Vennehrte Unterstützung unserer Jugendbewegun- gen, auch jener Vereinigungen, die sich in den Dienst der körperlichen Ertüchtigung unserer Jugend stel- len. Weiterer Ausbau der Wasserkräfte und Verbilligung des Strompreises. 
Zur Gesunderhaltung der Beruisstände: 
Die Schalhing einer kulturellen Stiftung zur För- derung von Kunst und Wissenschalt und aller kul- turellen Vereinigungen unseres Landes. 
Zum Schutze unserer Familien: Erprobt in der Vergangenheit - Bewährt in der Gegenwart • Garant lür die Zukunft «"Das lätiqkeitspcoqeamm für die nächsten Jxthte, das die. Deleqieeten-Dee&ommhnq cem Ii. jtugust 1957 einstimmig. te= sdd&sstM hat, ist looht ducchdadht, ist ducdifühtiat. — Die Jiaetei ist auch gewillt, es durchzusetzen. Jiilte iewahet das 51
	        

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