Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (2007) (106)

REZENSIONEN / HERMANN ZICKERT - DEUTSCHER BÖRSIANER MIT WAHLHEIMAT LIECHTENSTEIN Hermann Zickert - deutscher Börsianer mit Wahlheimat Liechtenstein (1885 bis 1954) EIN VERGESSENER PIONIER DONAT BÜCHEL «Lassen Sie sich nicht durch Versprechungen blen- den!», «Prüfen Sie, bevor Sie kaufen!» und «Arbeiten Sie mit Ihrem Kapital!» wird Anlegern im 1924 er- schienenen Buch «Die acht Gebote der Finanzkunst» ans Herz gelegt. Diese Ratschläge sind heute noch so aktuell wie damals. Ihr Verfasser, Dr. Hermann Zi- ckert, wird aber wohl den wenigsten bekannt sein. Obschon ein Vordenker der Finanzanalyse und ein Börsenpionier, geriet er bald nach seinem Tod 1954 in Vergessenheit, und sein Name ist weder in ein- schlägigen Lexika noch in der wirtschaftswissen- schaftlichen Fachliteratur zu finden. 
Karlheinz Heeb: Ein ver- gessener Pionier. Hermann Zickert - Deutscher Börsi- aner mit Wahlheimat Liechtenstein (1885- 1954). Tangram Sachbuch Verlag, Vaduz, 2006. 236 Seiten. CHF 49.-. ISBN 3-033-00911-5 Dem ehemaligen Verwaltungsratspräsidenten und Generaldirektor der Liechtensteinischen Landes- bank, lic. oec. Karlheinz Heeb, ist es zu verdanken, dass Hermann Zickert, der in Vaduz zwölf Jahre lang sein Nachbar gewesen war, postum nun doch noch den wohlverdienten Ruhm erhält. 2004 stiess Heeb zufällig auf «Die acht Gebote der Finanzkunst» und war beeindruckt von Zickerts «glasklaren Formulie- rungen, seiner Beobachtungsgabe auf dem Gebiet der Börse und seiner Fähigkeit, daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen» (S. 11). Heeb wollte mehr über Zickerts Tätigkeit erfahren. Das in sorgfältigen, fast drei Jahre dauernden Recherchen zusammengetra- gene Material liegt nun in Buchform vor. Nach einigen kurzen biographischen Angaben widmet sich Heeb der Frage, weshalb Zickert nach Liechtenstein kam. In der Folge behandelt er Zickerts Publikationen «Spiegel der Wirtschaft» (1931-1954), «Die Kapitals-Anlage in ausländischen Wertpapieren vom Standpunkt des Volkswirts und Kapitalisten» (1911), «Die acht Gebote der Finanzkunst» (1924) und «Die 15 Grundregeln der Kapitalanlage» (1938). Der Fokus des Buchs ist hauptsächlich auf die Werke Zickerts sowie seine Bedeutung als Finanzanalyst und Börsianer gerichtet, was angesichts der fehlen- den Literatur und der mageren Quellenlage nicht ver- wunderlich ist. Weitere Einblicke in seine Arbeit ge- ben die im Anhang abgedruckten Beispiele für Mus- terportefeuilles aus den Jahren 1942,1943 und 1947 sowie eine Branchenstudie der bedeutendsten Schweizer Nahrungsmittelaktien von 1941. Im Nach- wort würdigt Heinz Brestl, Wirtschaftsjournalist und Mitglied der Gründerredaktion der «Frankfurter AH-229
	        

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